Eine japanische Trägerrakete des Typs Mitsubishi H-2A brachte am 9. Februar einen militärischen Aufklärungssatelliten in eine polare sonnensynchrone Umlaufbahn. Startort war das Raumfahrtzentrum Tanegashima im Süden Japans.
Die Mission begann um 2:34 Uhr mitteleuropäischer Zeit, entsprechend 10:34 Uhr japanischer Ortszeit. Die Rakete flog in der 202-Version mit zwei Feststoffboostern zur Startunterstützung. Das japanische Verteidigungsministerium machte keine Angaben zur Bahn des Raumfahrzeugs, er konnte aber schon bald nach dem Start von „Satelliten-Spottern“ auf einer Bahn mit einem Perigäum von 477 Kilometern, einem Apogäum von 506 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 97,4 Grad lokalisiert werden.
Bei dieser Mission wurde IGS (Information Gathering Satellite) Optical 7 abgesetzt, ein Fotoaufklärer der im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums arbeitet. Das IGS-System besteht Satelliten für die optische Fernerkundung und für die Radaraufklärung. Optical 7 ist bereits der 18. Satellit der IGS-Reihe. Zwei dieser Einheiten haben allerdings wegen eines Fehlstarts ihrer Trägerrakete nicht den Orbit erreicht. Bei dieser Mission im Januar 2004 trennte sich einer der Booster nicht von der H-2A Trägerrakete und konnte daher die vorgesehene Umlaufbahn erreichen. Es war dies im Übrigen der einzige Fehlstart einer H-2A bei insgesamt 41 Flügen.
Die IGS-Satelliten werden von der Mitsubishi Electric Corporation gebaut. Es sind nur wenige technische Details über diese Satelliten bekannt, aber ihr Auflösungsvermögen soll besser als 40 Zentimeter pro Bildpunkt sein.
Bild: Start der H-2A 202 vom Raumfahrtzentrum Tanegashima; Credit: JAXA