Vierte Tianhui 1-Einheit im Orbit
China brachte am 29. Juli die vierte Einheit der Tianhui 1-Erdbeobachtungssatelliten in einen sonnensynchronen, polaren Erdorbit. Bei dieser Satellitenreihe handelt es sich um Stereo-Scanner für Kartografierungszwecke und das Auffinden von Bodenressourcen. Die Tianhui-Satelliten werden von der Nationalen Volksarmee betrieben. Die Mission nahm am Weltraumbahnhof von Jiuquan ihren Anfang. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 2D eingesetzt. Es war der 25. Chinesische Orbitalstart im laufenden Jahr und der 62. Einsatz einer Langer Marsch 2D.
Es gibt Raumfahrtprojekte, die scheinen nie aus den Startblöcken zu kommen. Sie erfahren Verzögerung um Verzögerung, manchmal über Jahrzehnte. Raumfahrt-Enthusiasten, die heute gestandene Erwachsene in den Mitt-Dreißigern sind, erinnern sich daran, schon in ihrer Kindheit von diesen Projekten gehört zu haben. Projektfossilien dieser Art sind beispielsweise das James Webb-Space Telescope, das SLS-System der NASA, der russische Luna 25-Mondlander oder das europäische ExoMars-Vorhaben.
Der Ausbau der chinesischen Yaogan 30-Konstellation ist beendet. Am 18. Juli, fast auf den Tag genau einen Monat nach dem vorausgegangenen Start für diese Satellitenreihe, brachte China die letzten drei Einheiten in einen niedrigen Erdorbit. Begonnen hatten die Starts der insgesamt 30 Satelliten am 17. September 2017. Es war der 24. Orbitalflug Chinas in diesem Jahr.
China brachte am 9. Juli mit einer Trägerrakete des Typs Langer Marsch 6 fünf Erdbeobachtungssatelliten der Ninxia 1-Konstellation in eine niedrige Erdumlaufbahn. Die Satelliten sind auch unter der Bezeichnung Zhongzi bekannt. Die Trägerrakete wurde erstmals in einer dreistufigen Variante eingesetzt. Startort war das nordchinesische Raumfahrtzentrum von Taiyuan. Es war der vierte chinesische Start in den vergangenen sieben Tagen.
Die Serie aufeinanderfolgender chinesischer Starts geht weiter. Am 6. Juli startete die Chinese Aerospace Science and Technology Corporation ihren insgesamt fünften und letzten Tracking- und Datenrelay-Satelliten der Tianlian 1-Serie. Die Mission begann am zentralchinesischen Raumfahrtzentrum Xichang. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 3C/E eingesetzt.
China brachte am 5. Juli den Wettersatelliten Fengyun 3E auf eine polare, sonnensynchrone Erdumlaufbahn. Startort war das nordchinesische Raumfahrtzentrum Jiuquan. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 4C eingesetzt. Es war der zweite chinesische Start in den vergangenen beiden Tagen.
Die Serie der Mehrfachstarts der letzten Tage nimmt kein Ende. Am 3. Juli brachte China vom nordchinesischen Weltraumbahnhof Taiyuan aus bei einem einzelnen Start fünf Erdbeobachtungssatelliten in einen polaren, sonnensynchronen Orbit. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 2D eingesetzt. Es war die 20. Orbitalmission des laufenden Jahres für China.
Der derzeit (noch) einzige Wettbewerber für die Starlink-Konstellation von SpaceX liegt gut im Rennen, seit auch dort die Starts jetzt mit einiger Regelmäßigkeit erfolgen. Nach der inzwischen achten Mission von OneWeb verfügt das Konsortium nun über 254 Satelliten im Orbit. Damit ist bereits ein regulärer Betrieb nördlich des 50. Breitengrades möglich. Einen Hinweis darauf gaben das Missionslogo und das Motto der Mission: „Five to 50“. Dies ist eine Anspielung auf die Einsatzbereitschaft in der Arktis und die Tatsache, dass die letzten fünf Flüge perfekt nach Plan abgelaufen waren.
Im Rahmen der Transporter - Mission brachte eine Trägerrakete des Typs Falcon 9 insgesamt 88 Satelliten in eine polare, sonnensynchrone Erdumlaufbahn. Die Kleinraumfahrzeuge stammten von 85 externen Kunden, dazu kamen drei unternehmenseigene SpaceX Starlink-Satelliten. Es war die zweite so genannte „Rideshare-Mission“, die SpaceX durchführte, eine Art „Sammeltransport“ für Kleinnutzlasten.