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Derzeit laufen die Raumfahrtmissionen Chinas und der USA im Wechsel. Andere Nationen sind schon seit Wochen nicht mehr aktiv. In diesem Sinne war am 9. Mai, nach einem US-Flug am Vortag, wieder das „Reich der Mitte“ an der Reihe. An diesem Tag brachte eine Trägerrakete des Typs Langer Marsch 3B zwei Breitband-Kommunikationssatelliten für einen mittelhohen Erdorbit in die geplante Umlaufbahn. Die Mission begann am Raumfahrtzentrum Xichang in Zentralchina.

Der Liftoff erfolgte um 3:50 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startrampe 2 des Weltraumbahnhofs. Die dritte Stufe des Trägers setzte die beiden Einheiten auf einem Tansferorbit mit einem Perigäum von 211 Kilometern und einem Apogäum von 20.773 Kilometern ab. Die Bahnneigung zum Äquator betrug 53,2 Grad. Von hier aus werden sich die beiden Satelliten mit ihrem Bordantrieb auf ihren kreisförmigen Arbeitsorbit in 20.000 Kilometern Höhe begeben.

Die beiden Einheiten tragen die Bezeichnungen  Zhihui Tianwang 1-01A und 1-01B. Auf Englisch werden sie als Smart Skynet 1-01A und 1-01B bezeichnet. Es handelt sich dabei um Kommunikationssatelliten einer neuen Generation, die sich vor allem durch bessere Latenzzeiten und verbesserte Empfangbarkeit in höheren Breiten auszeichnen als die geostationären Einheiten. Entwickelt wurden sie von der Shanghai Academy of Spaceflight Technology (kurz: SAST) in Zusammenarbeit mit der Universität Tsinghua. Vorläufig ist ein Netz von acht Satelliten dieses Typs geplant. In einer späteren Ausbaustufe könnte es bis auf 32 Einheiten erweitert werden.

Nach diesem Einsatz sieht die Startstatistik des Jahres 2024 wie folgt aus:

  1. USA: 49 (davon SpaceX: 47)
  2. China: 21 (davon 1 Teilversager)
  3. Russland: 6
  4. Neuseeland: 5
  5. Japan: 3 (davon 1 Fehlschlag)
  6. Indien: 2
  7. Iran: 2

Bild: Startlogo des Trägerraketenherstellers. Quelle: CASC/@Vony7