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Yuris Night - 12. April, Wien Mutige Taten werden fast immer aus der Not geboren. In Kriegen, bei Katastrophen, bei unmittelbarer Existenzbedrohung. Friedenszeiten zeichnen sich dadurch aus, dass die Bereitschaft Risiken einzugehen gering ist. Heroische Taten aus ideellen Gründen gibt es dann fast nie.

Doch es gibt Ausnahmen. Und der legendäre erste Raumflug in der Geschichte der Menschheit ist eine solche. Am 12. April 1961 umrundete Juri Gagarin als erster Mensch die Erde.

Niemand hatte vor ihm etwas Ähnliches getan. Niemand wusste, ob die Belastungen überlebbar waren. Ob der Mensch die Startbeschleunigung und die Bremsverzögerung überstehen und ob er die Schwerelosigkeit ertragen konnte. Ob in dieser völlig fremden Umgebung, unter diesen nie gekannten Bedingungen die Funktionen des menschlichen Körpers überhaupt funktionieren konnten.

Bemannter Raumflug, das war vor Gagarin "terra incognita". Nicht wenige verbürgten sich für die Unmöglichkeit des Unterfangens und meinten, dass der Mensch für immer an die Erde gebunden sei. Erst seit Gagarin wissen wir: Das Weltall ist für den Menschen offen.

Juri Alexejewitsch Gagarin hat das Tor zu neuen Welten aufgestoßen. Schon das hätte genügt, einen Mythos zu schaffen. Der pompösen sowjetischen Propaganda der sechziger Jahre hätte es da gar nicht mehr bedurft.

Doch dann kam dazu, dass Yuri Gagarin am 27. März 1968 mit seiner Mig 15 abstürzte. Er war gerade 34 Jahre alt. War er zuvor schon als Held verehrt worden, wurde er nach seinem Tod zum "James Dean der Raumfahrt". Auf ihn traf das Motto "Only the brave die young" zu.

In allen russischen Raumschiffen und Raumstationen war fortan sein Bild mit dabei. Jahr für Jahr wurde der Tag seiner historischen Mission wie ein Feiertag begangen. An Bord der Mir lernten auch die Amerikaner bei ihren Besuchen diese Sitte kennen. Als die ISS Gestalt annahm und auch international gemischte Besatzungen im Orbit arbeiteten, verbreitete sich der Brauch weiter. Schließlich wurde der Ehrentag auch als "Yuris Night" auf der Erde begangen. Zunächst nur in Russland, später auch in den USA und in anderen Ländern.

Seit einigen Jahren feiern auch die Raumfahrtfans auf der ganzen Welt "Yuris Night" . Es begann mit kleinen privaten Parties und breitete sich bald immer weiter aus. Heute hat jede größere Stadt auf der Welt ihre "Yuris Night". Und in jeder dieser Städte gibt es eine "Patin" oder einen "Paten", der oder die das Ereignis organisiert.

Für die Stadt Wien unternehmen das in diesem Jahr "Der Orion" in Gestalt seiner Mit-Herausgeberin Maria Pflug-Hofmayr , zusammen mit Miriam Gschwandtner vom "Österreichischen Weltraumforum". Schauplatz an diesem 12. April ist das Szene-Kino "Schikaneder" im vierten Wiener Gemeindebezirk.

Was erwartet uns im "Schikaneder"?

Weltraumfans haben die Gelegenheit zwei neue und sehr exklusive Filme zu sehen, etwas über die Bedeutung von Gagarins Tat für unsere Kultur zu erfahren und mit den Veranstaltern einfach eine rauschende Party zu feiern.

Teaser > Wiederkehr des MarsDie Yuris Night wird mit der Uraufführung des Filmes "Die Wiederkehr des Mars " eingeleitet. Mit diesem Film hat der Regisseur und Astrofotograf Sebastian Voltmer sein Studium an der Kunsthochschule Kassel mit Auszeichnung abgeschlossen. Der Filmemacher ist bei der Veranstaltung persönlich anwesend.

Im Anschluss folgt eine 60minütige Show, moderiert von Johannes Grenzfurtner (monochrom) über “Juri Gagarin und der Beginn der bemannten Raumfahrt“. Experten berichten darüber, wie mit dem Erstflug Gagarins die bemannte Raumfahrt begann, und welche Auswirkungen dieses Ereignis auf die Gesellschaft hatte. Bei dieser Veranstaltung verleiht das Österreichische Weltraumforum auch erstmals den mit 800,- Euro dotieren Polarstern-Preis.

Danach gibt es die Space-Party für jedermann.

Vor Beginn unseres zweiten Filmes verlosen wir wertvolle Preise mit Raumfahrtbezug. Die Teilnahme daran ist übrigens auch via Internet möglich.

Im Schatten des MondesUnd kurz vor Mitternacht (22:20h) zeigen wir eine exklusive Dokumentation, die momentan sehr erfolgreich in deutschen Kinos gezeigt wird, in Österreich aber bislang nicht zu sehen war. Zu ihrer Premiere in den Forum-Kinos des Deutschen Museums München reiste kein Geringerer als Edwin "Buzz" Aldrin an. "Im Schatten des Mondes", so der Titel, erzählen zehn Apollo-Astronauten die Story der Apollo-Mondexpeditionen aus ihrer ganz persönlichen Sicht.

Und nun freuen wir uns auf ein spaciges Fest und darauf, viele Weltraumfreunde bei uns begrüßen zu dürfen.

Wann: Am 12. April 2009 ab 18:00 Uhr
Wo: Im "Schikaneder" in der Margaretenstraße 24 (Ecke Schikanedergasse), 1040 Wien

Beginnzeiten
18:00 Uhr: Film: Die Wiederkehr des Mars
19:00 Uhr: Show: Juri Gagarin und der Beginn der bemannten Raumfahrt
20:00 Uhr: Party
22:20 Uhr: Film: Im Schatten des Mondes

Abendkasse
Film 1: Die Wiederkehr des Mars: 7,- €
Show: Juri Gagarin und der Beginn der bemannten Raumfahrt: 8,- €
Film 2: Im Schatten des Mondes: 8,- €
All inclusive (Kombi-Ticket): 20,- €

Vorverkauf
All inclusive (Kombi-Ticket): 17 €
Erhältlich bei Teleskop & Sternwarte Zentrum, Operngasse 23, 1040 Wien
(Öffnungszeiten: Di.-Fr.10:30-18Uhr, Sa. 10:30-14Uhr)
und bei Astro Experts, Spitalgasse 19, 1090 Wien, (Di.-Fr. 10:00 bis 18:00, Sa. 10:00 bis 13:00, Mittagspause 12:30-13:30)
In den Preisen ist ein kleines Buffett im Anschluss an die Show enthalten.

Die Party ist kostenlos zugänglich und findet im Clubbereich des Kinos statt.

Besucher von außerhalb Wiens können Karten per E-Mail oder telefonisch bestellen (+43 (0)680/122 8 244, Maria Pflug-Hofmayr)