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SpaceX brachte am 19. März eine Gruppe von insgesamt 22 Satelliten der Starlink-Baureihe v2 Mini in eine niedrige Erdumlaufbahn. Zwei dieser Einheiten entsprechen aber nicht dem üblichen Standard. Man nimmt an, dass es sich dabei um zwei Testsatelliten der militärischen Version des Starlink-Systems handelt, das von SpaceX und der US Space Force als „Starshield“ bezeichnet wird. Diese beiden Einheiten tragen die Bezeichnung USA-350 und USA-351. Einmal zu operationeller Größe ausgebaut wird dieses System nicht mehr von SpaceX betrieben werden, sondern von der US Space Force.

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Bei einem der relativ seltenen Starlinks-Starts vom Kennedy Space Center aus brachte SpaceX 23 Einheiten der Gruppe 6 in einen niedrigen Erdorbit. Damit wurden bis jetzt im Starlink-Programm insgesamt 6.011 Satelliten gestartet, von denen noch 5.614 im Orbit sind. Von denen wiederum sind 186 entweder ausgefallen oder bewegen sich auf eine niedrigere Erdumlaufbahn zu, von wo aus sie den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre durchführen werden. Der große Rest ist im Einsatz.

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Neben der Beobachtung, dass etwa 50 Prozent aller Jungfernflüge von Trägerraketen scheitern, gibt es in der Raumfahrt eine weitere Empirie die besagt, dass Fehlstarts häufig zeitlich nahe beieinander erfolgen. Dies Regel stellte am 13. März China unter Beweis, wo es nur zehn Stunden nach dem katastrophalen Startversager eines KAIROS-Trägers zu einem Fehlstart für die beiden Technologieträger DRO-A und DRO-B kam, die in einen lunaren Orbit gesendet werden sollten. Die beiden Sonden strandeten aufgrund eines Versagens der YZ-1S Oberstufe ihrer Langer Marsch 2C-Trägerrakete in einer niedrigen Erdumlaufbahn. Es ist einer der sehr wenigen Fehlschläge in Chinas massiv ausgebautem Mondprogramm.

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50 Prozent aller Erstflüge von Trägerraketen scheitern. Je fortschrittlicher und neuer die verwendete Technologie, desto höher ist das Verlustrisiko. Das ist eine schier unüberwindbare Regel in der Raumfahrt, und viele Entwickler und Hersteller rechnen das Scheitern einer oder mehrerer Missionen zu Anfang der Karriere eines neuen Trägers von vorneherein mit ein. Richtig weh tut es aber, wenn die eingesetzte Technologie ziemlich konventionell ist, und die Rakete schon nach wenigen Flugsekunden explodiert, was zur Folge hat, dass man praktisch keine Flugdaten gewinnt. Dieses Pech hatte das japanische Trägerraketen-Startup Space One am 13. März beim Erstflug ihrer KAIROS-Rakete (ein Akronym für Kii-based Advanced & Instant Rocket System, aber auch die Bezeichnung des griechischen Gottes der „passenden Gelegenheit“, der hier aber ganz offensichtlich nicht helfend eingriff).

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Am 12. März brachte eine Rakete des Typs Electron erneut einen Satelliten der StriX-Konstellation von Synspective auf eine polare sonnensynchrone Erdumlaufbahn. Das Raumfahrzeug trägt die Bezeichnung StriX-3. Es war die 45. Mission einer Electron, die vierte für das japanische Unternehmen Synspective und die dritte Electron-Mission des laufenden Jahres. Wie immer gab es bei Rocket Lab einen Missionsslogan, der dieses Mal „Owl Night Long“ lautete. StriX-3 war der 150. Satellit, der von Rocket Lab gestartet wurde.

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