Der 25. November brachte ein besonderes Jubiläum für Rocket Lab, denn innerhalb von nur 22 Stunden startete des Unternehmen zwei Raketen des Typs Electron von zwei verschiedenen Startplätzen auf zwei Kontinenten. Die erste dieser beiden Missionen, ein suborbitaler Einsatz für das Leidos-Programm des US-Verteidigungsministeriums, setzte eine modifizierte Electron mit der Bezeichnung HASTE ein (HASTE = Hypersonic Accelerator Suborbital Test Electron), bei der vermutlich ein hypersonisches Gleitvehikel bei sehr hohen Machzahlen abgesetzt wurde. Dieser Start fand in Wallops Island in Virginia statt.
Nachdem wir uns an dieser Stelle aber mit Orbitalmissionen und bemannten Landungen befassen, berichten wir hier nur über den Start, der tags darauf vom neuseeländischen Startplatz Mahia aus erfolgte. Von dort aus brachte eine Electron fünf Kleinsatelliten der französischen Kinéis – Konstellation in eine polare sonnensynchrone Erdumlaufbahn. Es waren dies die Flugeinheiten 11 -15 der Konstellation. Wie immer bei Rocket Lab bekam die Mission einen Slogan, der dieses Mal „Ice AIS Baby“ lautete.
Die Mission begann um 5:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 1b des kleinen privaten Weltraumbahnhofs von Rocket Lab. Etwa eine Stunde nach dem Liftoff setzte die Curie-Kickstufe die Satelliten auf einer Bahn mit einem Perigäum von 638 Kilometern und einem Apogäum von 650 Kilometern ab.
Es war der dritte von insgesamt fünf Einsätzen für Kinéis, dessen gleichnamige Satellitenkonstellation Überwachungsleistungen für das Internet of Things erbringt. Jede dieser Einheiten wiegt etwa 30 Kilogramm.
Nach dieser Mission sieht die Start-Statistik des Jahres 2024 wie folgt aus:
- USA: 122 davon SpaceX 117 (1 Fehlschlag)
- China: 57 (1 Fehlschlag, 1 Teilerfolg)
- Russland: 14
- Neuseeland: 13
- Japan: 6 (1 Fehlschlag)
- Indien: 3
- Iran: 3
- Europa: 2 (1 Teilerfolg)
- Nordkorea: 1 (Fehlschlag)
Bild: Startlogo. Quelle: Rocket Lab