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Russland brachte am 4. Dezember einen Signalaufklärer der Lotos S1-Reihe in eine niedrige Erdumlaufbahn. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Sojus 2.1b eingesetzt. Diese Mission stellt eine historische Marke von besonderem Rang dar, denn die Sojus geht zurück auf die Interkontinentalrakete des Typs R7, die ihren Erstflug bereits im Jahr 1957 hatte. Seither wurde dieser militärische Träger in zahlreichen Varianten immer weiter entwickelt bis hin zur heutigen Sojus 2.1. Mit der aktuellen Mission erzielte die R7 inclusive all ihrer Nachfahren den 1000 Start.

Die Mission begann um 18:59 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 43/4 des nordrussischen Kosmodroms Plessezk. Die Fregat-Oberstufe lieferte den Satelliten auf einer Bahn mit einem Perigäum von 239 Kilometern, einem Apogäum von 899 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 67,14 Grad ab. Wenige Tage später brachte sich der Satellit mit seinen Bordtriebwerken auf eine Umlaufbahn mit einem Perigäum von 895 Kilometern und einem Apogäum von 912 Kilometern.

Nach dem erfolgreichen Start erhielt der Satellit die Bezeichnung Kosmos 2580. Die Kosmos-Bezeichnung stellt eine Zählnummer für militärische Starts dar. Die Lotos S1-Satelliten entstehen in Zusammenarbeit von KB Arsenal in St. Petersburg (Nutzlast) mit RKT Progress in Samara (Plattform). Die aktuelle Einheit ist der achte Satellit der Lotos S1-Serie seit dem Erstflug dieses Typs im Jahr 2014. 

Nach dieser Mission sieht die Start-Statistik des Jahres 2024 wie folgt aus:

  1. USA: 127 davon SpaceX 122 (1 Fehlschlag)
  2. China: 61 (1 Fehlschlag, 1 Teilerfolg)
  3. Russland: 16
  4. Neuseeland: 13
  5. Japan: 6 (1 Fehlschlag)
  6. Indien: 3
  7. Iran: 3
  8. Europa: 2 (1 Teilerfolg)
  9. Nordkorea: 1 (Fehlschlag)

Bild: VKS