Mit einer Trägerrakete des Typs Langer Marsch 7A brachte China am 29. März einen vermutlich militärischen geostationären Satelliten der TJS-Reihe in den Orbit. Startort war das Raumfahrtzentrum Wenchang am Gelben Meer. Es ist der fünfte Satellit dieser Reihe, der in den vergangenen vier Monaten gestartet wurde. Das ist eine ganz erheblich Häufung gegenüber der Startfrequenz der Vergangenheit von Einheiten dieser Serie. Bis dahin lag sie bei etwa einem Start pro Jahr. China bezeichnet die TJS-Satelliten als Kommunikationstestprogramm. Man kann allerdings mit Sicherheit davon ausgehen, dass es sich dabei um Satelliten mit militärischer Aufgabenstellung, wie etwa elektronische Signalaufklärer oder Frühwarnsatelliten handelt.
Die Mission begann um 17:05 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 201 des Weltraumbahnhofs. Über die Bahnwerte liegen keine Angaben vor, doch sollten sie bei einem Start von Wenchang aus auf eine geostationäre Transferbahn bei einem Perigäum von 180 Kilometern, einem Apogäum von 36.000 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 17 Grad gelegen haben.
Das staatliche Kommunikationsorgan Xinhua bezeichnete das Raumfahrzeug übrigens als „Testsatellit Nr. 16 für Kommunikationstechnologie, der hauptsächlich zur Überprüfung der Mehrband-Hochgeschwindigkeits-Satellitenkommunikationstechnologie eingesetzt wird“. Ein Standard-Text wie er fast bei jedem TJS-Start verbreitet wird.
Nach dieser Mission sieht die Startübersicht des Jahres 2025 wie folgt aus:
- USA: 36, davon SpaceX: 35
- China: 17, davon 1 Fehlschlag
- Neuseeland: 5
- Russland: 4
- Indien: 1
- Japan: 1
- Europa: 1
Die Statistik der eingesetzten Startplätze stellt sich folgendermaßen dar:
- Cape Canaveral/Kennedy Space Center: 25 (18/7)
- Vandenberg Space Force Base: 11
- Jiuquan: 7
- Mahia: 5
- Xichang: 5
- Plessezk: 3
- Wenchang: 3 (staatlich 2/kommerziell: 1)
- Barke Dongfang Hangtiangang: 1
- Taiyuan: 1
- Satish Dhawan: 1
- Tanegashima: 1
- Baikonur: 1
- Guyana Space Centre: 1
Bild: Startlogo. Quelle: SAST