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Irgendetwas Unbekanntes geht vor in der chinesischen Raumfahrt. Zum dritten Mal innerhalb von nur fünf Wochen startete das Land einen Satelliten der TJS-Serie in eine geostationäre Transferbahn. Diese Einheiten, über deren Einsatzzweck man nur Vermutungen anstellen kann, starten ansonsten in wesentlich längeren Zeitabständen. Wie immer bei diesen Starts kam auch dieses Mal eine Trägerrakete des Typs Langer Marsch 3B/G2 zum Einsatz und wie immer erfolgte der Start von Raumfahrtzentrum Xichang in Zentralchina aus.

Die Mission begann um 16:32 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 2 des Weltraumbahnhofs. Die Orbitalwerte beim Absetzen des Satelliten wiesen eine Inklination von 28,48 Grad auf, ein Perigäum von 190 Kilometern und ein Apogäum von 35.800 Kilometern. Von hier aus wird der Satellit den Aufstieg in den geostationären Gürtel mit Hilfe seiner Bordtriebwerke absolvieren.

China behauptet bei jedem der TJS-Starts, die Missionen dienten „Kommunikationsexperimenten“. Tatsächlich ist die TJS-Bezeichnung aber ein Sammelbegriff für militärische Operationen im geostationären Gürtel, die von Treibstofftransfers zwischen zwei Satelliten, über Inspektor-Einheiten bis hin zu elektronischen Aufklärern reichen.

Nach dieser Mission sieht die Start-Statistik des Jahres 2025 wie folgt aus:

  1. USA: 11, davon SpaceX: 10
  2. China: 6

Die Statistik der eingesetzten Startplätze sieht nun wie folgt aus:

  1. Cape Canaveral/Kennedy Space Center: 8 (5/3)
  2. Vandenberg Space Force Base: 3
  3. Jiuquan: 2
  4. Xichang: 2
  5. Barke Dongfang Hangtiangang: 1
  6. Taiyuan: 1

Bild: Startlogo. Quelle: CASC