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Am 16. Dezember brachte eine massive Trägerrakete des Typs Langer Marsch 5B YZ-2 die ersten zehn Einheiten der am Ende 12.992 Einheiten umfassenden chinesischen Guowang-Megakonstellation in eine annähernd polare Erdumlaufbahn. Die Satelliten tragen die Bezeichnung Huliangwang Digui. Sie werden international auch als die SatNet LEO Gruppe 1 (A – J) bezeichnet. Für die YZ-2-Version der Langer Marsch 5B war dies der Erstflug.

Die Mission begann um 11:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 101 des Raumfahrtzentrums Wenchang am Gelben Meer. Die YZ-2-Oberstufe setzte die Satelliten auf Bahnen unterschiedlicher Inklination (zwischen 86,49 und 86,54 Grad), einem durchschnittlichen Perigäum von 1080 Kilometern und einem durchschnittlichen Apogäum von 1.120 Kilometern ab.

Über die technische Ausstattung der Satelliten selbst ist wenig bekannt. Angesichts der Kapazität der Trägerrakete kann man aber eine Masse von mehr als einer Tonne pro Satellit vermuten. Die 5B-Version der Langer Marsch 5 wurde bisher ausschließlich für den Transport der Module der Tiangong-Raumstation eingesetzt. Sie dürfte angesichts der Tatsache, dass sie sehr komplex und obendrein nicht wiederverwendbar ist, eine recht teure Investition für den Start einer derart großen Konstellation darstellen.

Nach dieser Mission sieht die Start-Statistik des Jahres 2024 wie folgt aus:

  1. USA: 131, davon SpaceX 126 (1 Fehlschlag)
  2. China: 64 (1 Fehlschlag, 1 Teilerfolg)
  3. Russland: 16
  4. Neuseeland: 13
  5. Japan: 6 (1 Fehlschlag)
  6. Indien: 4
  7. Iran: 4
  8. Europa: 3 (1 Teilerfolg)
  9. Nordkorea: 1 (Fehlschlag)

Bild: Startlogo. Quelle: CASC