Beim bereits vierten Orbitalflug des Jahres war der Iran am 6. Dezember auch zum vierten Mal erfolgreich. Das ist immerhin eine Orbitalmission mehr als Europa in diesem Jahr zu verzeichnen hatte. Beim aktuellen Einsatz brachte ein Kleinträger des Typs Simorgh den Space-Tug Saman 1 in eine niedrige Erdumlaufbahn, der seinerseits mindestens zwei CubeSats mitführte. Gestartet wurde vom Startkomplex Semnan (auch als Imam Chomenei Launch Complex bekannt) aus, der sich im Norden des Landes befindet.
Die Mission begann um 4:14 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 2 des Raumfahrtzentrums. Die Nutzlast wurde in eine Umlaufbahn mit einem Apogäum von 302 Kilometern und einem Perigäum von 407 Kilometern platziert. Die Bahnneigung zum Äquator betrug 58,56 Grad.
Bei einem der beiden CubeSats an Bord des Saman 1-Space Tugs handelt es sich um Fakhr-1, einen Kommunikationssatelliten. Bezeichnung und Zweck der anderen Einheit sind unbekannt. Sie wird nur als „Forschungssatellit“ bezeichnet. Das Gesamtgewicht der Nutzlast dürfte bei etwa 300 Kilogramm liegen. Nach iranischen Berichten, die aber nicht verifiziert sind, soll sich Saman 1 nach dem Absetzen der beiden Cubesats auf eine Bahn mit einem Perigäum von 400 Kilometern, einem Apogäum von 700 Kilometern begeben und dort einen dritten, 100 Kilogramm schweren, Satelliten freigeben. Eine Bestätigung dafür liegt aber nicht vor.
Nach dieser Mission sieht die Start-Statistik des Jahres 2024 wie folgt aus:
- USA: 129 davon SpaceX 124 (1 Fehlschlag)
- China: 62 (1 Fehlschlag, 1 Teilerfolg)
- Russland: 16
- Neuseeland: 13
- Japan: 6 (1 Fehlschlag)
- Indien: 4
- Iran
- Europa: 3 (1 Teilerfolg)
- Nordkorea: 1 (Fehlschlag)
Bild: Die Simorgh vor der Mission im Startgerüst. Quelle: ISA