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Roskosmos brachte am 5. November eine Rideshare-Mission mit insgesamt 55 Satelliten in eine niedrige Erdumlaufbahn. Die beiden Hauptnutzlasten waren die Ionosphären-Forschungssatelliten Ionosfera-M Nr. 1 und Nr. 2. Startort war das Raumfahrtzentrum Wostotschny im äußersten Osten Russlands. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Sojus 2.1b Fregat M eingesetzt.

Die Mission begann um 1:19 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Überprüfte Bahndaten sind nicht bekannt. Es kann jedoch angenommen werden, dass die beiden Ionosferas in sonnensynchronen polaren Bahnen in 820 Kilometern Höhe bei einer Inklination von 98 Grad abgesetzt wurden. Die 53 Kleinsatelliten könnten danach von der Fregat M in eine tiefere Umlaufbahn in etwa 500 Kilometern Höhe verbracht worden sein.

Die beiden Ionosferas sind die ersten beiden Einheiten einer vier Satelliten starken Kleinkonstellation, die paarweise in zwei Orbitalebenen verbracht werden. Jede der beiden Raumfahrzeuge wiegt beim Start etwa 430 Kilogramm.

Bei den 55 Nutzlasten an Bord handelt es sich neben den beiden Ionosferas um insgesamt 53 Cubesats. Fast alle stammen aus Russland, lediglich drei davon sind entweder aus dem Iran (2) oder aus China (1). Die Nutzlasten sind die folgenden:

  • Ionosfera Nr. 1 und 2. Ionosphärenforschung. Vom Institut für Weltraumforschung der Russischen Akademie der Wissenschaften (JSC VNIIEM).
  • Astronomie. Von der Lomonossow-Universität Moskau.
  • ArcticSat-1. Lomonossow-Universität Archangelsk. Erdbeobachtung.
  • ASRTU 1. Harbin Institute of Technology. Amateurfunk.
  • Kolobri-S. Universität Samara. Fernerkundung.
  • CSTP 2.1. 2.11. 2.2. Special Technology Center. Technologiedemonstratoren.
  • Hod-Hod-1A. SpaceOmid. Internet of Things.
  • Technische Universität der Baltischen Staaten in St. Petersburg. Technologiedemonstrator.
  • Khors Nr. 3 und 4. Von der Lomonossow-Universität. Technologiedemonstratoren.
  • Hyperview-1G. Universität Samara. Erdbeobachtung
  • Kowsar von Space OMID, Erdbeobachtung
  • Mordovia-IoT. P. Ogarev Mordovia State University. Internet of Things.
  • MTUCI-1. Moskauer Universität für Information und Informatik. Technologiedemonstrator.
  • Tschetschenische Staatsuniversität. Internet of Things.
  • Norbi-3. Von der staatlichen Universität Novosibirsk. Weltraumwetter.
  • Polytech-Universe 4 + 5. Polytechnikum St. Petersburg. Fernerkundung, Internet of Things.
  • RTU Mirea 1. Von RTU MIREA. Technologiedemonstrator.
  • Ruzaevka-390. Ogarev Mordovia State University. Technologiedemonstrator.
  • SamSat-Ionosphere. Universität Samara. Ionosphärenforschung.
  • SIT-HSE. St. Petersburg Staatliche Universität für Telekommunikation.
  • 24 x SITRO-AIS. Sitronics-Gruppe. AIS-Schiffstracking.
  • SIT-2086. Sitronics-Gruppe. Fernaufklärung. Internet of Things.
  • TUSUR GO. Staatliche Universität Tomsk für Kontrollsysteme und Radioelektronik. Technologiedemonstrator.
  • YUZGU-60. Südwestliche Staatsuniversität Kursk. Technologiedemonstration.
  • Vizard-ion. Von MSU-STANDART. Technologiedemonstrator.
  • Vladivostok-1. Hersteller und Aufgabe unbekannt.
  • ZimSat-2. Hersteller unbekannt. Erdbeobachtung.

Nach diesem Start sieht die Missionsstatistik des Jahres 2024 wie folgt aus:

  1. USA: 110, davon SpaceX 105 (1 Fehlschlag)
  2. China: 52 (1 Fehlschlag, 1 Teilerfolg)
  3. Russland: 13
  4. Neuseeland: 11
  5. Japan: 6 (1 Fehlschlag)
  6. Indien: 3
  7. Iran: 3
  8. Europa: 2 (1 Teilerfolg)
  9. Nordkorea: 1 (Fehlschlag)

Bild: Roskosmos