China brachte am 3. September sechs Aufklärungssatelliten der Yaogan 43-02-Reihe in eine niedrige Erdumlaufbahn. Die Mission nahm an der Startanlage 3 des zentralchinesischen Raumfahrtzentrums Xichang ihren Anfang. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 4B eingesetzt, die für diesen Start eine Nutzlastverkleidung mit größerem Durchmesser als gewöhnlich bekam.
Die Mission begann um 3:22 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Etwa eine Stunde nach dem Liftoff wurden die Einheiten auf einer Bahn in etwa 500 Kilometern Höhe bei einer Bahnneigung von 35 Grad abgesetzt. Unbekannt ist, warum gerade diese Bahnneigung für Yaogan-Satelliten so bevorzugt wird. Auch die Einheiten der Yaogan 35, 36, 39 und 42-Serie werden auf diese Bahnen transportiert.
Über den Einsatzzweck hielten sich die chinesischen Offiziellen wie meist bei militärischen Missionen bedeckt. Ganz offensichtlich bilden sie aber zusammen mit den am 16. August gestarteten neun Yaogan 43-01-Satelliten eine Konstellation, wie schon aus dem Missionslogo zu ersehen ist, das sehr ähnlich wie das des früheren Starts gestaltet ist. Außerdem deutet darauf auch der fast gleichlautende Wortlaut der Erfolgsbestätigung des Starts hin, der besagt, dass: „die Satelliten hauptsächlich für Tests neuer Technologien für Konstellationen in niedrigen Umlaufbahnen“ verwendet werden.
Nach dieser Mission sieht die Startstatistik des Jahres 2024 wie folgt aus:
- USA: 89, davon SpaceX 85 (1 Fehlschlag)
- China: 38 (1 Fehlschlag, 1 Teilerfolg)
- Neuseeland: 10
- Russland: 9
- Japan: 4 (davon 1 Fehlschlag)
- Indien: 3
- Iran: 2
- Nordkorea: 1 (1 Fehlschlag)
- Europa: 1 (Teilerfolg)
Bild: Missionslogo. Quelle: CASC
