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Die Wahl des Boosters für den Start der Starlink-Gruppe 10-5 hat eine leicht absurde Note. Eigentlich war für die Mission eine Erststufe mit hoher Flugzahl vorgesehen gewesen, aber am Ende wurde es – etwas überraschend – der brandneue Booster 1085. Der war eigentlich als Startvehikel für die SpaceX Crew 9-Mission zur ISS vorgesehen gewesen. Aber zwei Faktoren bewirkten, dass er nun bei seinem Erstflug die eher „triviale“ Starlink-Mission 10-5 unterstützte. Zum einen wurde der Start der Crew 9-Mission wegen der Starliner-Misere um fünf Wochen verschoben, zum anderen stellte SpaceX fest, dass sich im Inneren des Boosters beim Transport von McGregor (wo die Endabnahmen stattgefunden hatte) nach Cape Canaveral Feuchtigkeit gebildet hatte. So entschloss sich SpaceX, den Booster im Rahmen der Starlink 10-5 Mission am 20. August quasi „trockenzufliegen“.

Der Einsatz begann um 15:20 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 40 der Cape Canaveral Space Force Station. An Bord befanden sich 22 Starlink-Einheiten. Wie immer bei der Gruppe 10 steuerte die Falcon auch dieses Mal eine Bahnneigung von 53 Grad an. Das Perigäum betrug 286 Kilometer, das Apogäum lag zum Zeitpunkt des Absetzens der Nutzlast bei 297 Kilometern.

Booster 1085 schloss seinen Jungfernflug mit einer perfekten Landung auf dem Bergungsschiff A Shortfall of Gravitas. Nach diesem Einsatz steht die Gesamtzahl aller jemals gestarteten Starlink-Satelliten bei 6.917. 559 davon sind bereits wieder in die Erdatmosphäre eingetreten. Die aktuelle Mission war die 180. Mission, die vollständig oder teilweise dem Transport von Starlink-Satelliten diente und es war die 80. Landung insgesamt auf dem Bergungsschiff A Shortfall Of Gravitas.

Die Startstatistik des Jahres 2024 sieht nach dieser Mission wie folgt aus:

  1. USA: 86, davon SpaceX: 82 (1 Fehlschlag)
  2. China: 36 (1 Fehlschlag, 1 Teilerfolg)
  3. Neuseeland: 10
  4. Russland: 9
  5. Japan: 4 (davon 1 Fehlschlag)
  6. Indien: 3
  7. Iran: 2
  8. Nordkorea: 1 (1 Fehlschlag)
  9. Europa: 1 (Teilerfolg)

Bild: Kondensationsringe entstehen in höheren Luftschichten. Quelle: SpaceX