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Am 6. August führte die Shanghai Spacecom Satellite Technology (kurz: SSST) den ersten Start für die Qianfan-Internet-Konstellation durch. Dabei wurden 18 Satelliten abgesetzt. Startort war das nordchinesische Raumfahrtzentrum Taiyuan. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 6A verwendet.

Die Mission begann um 8:42 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 9A des Weltraumbahnhofs. Die Nutzlasten wurden in einem kreisförmigen Orbit in einer Höhe von etwa 800 Kilometern abgesetzt. Die Bahnneigung zum Äquator betrug 90 Grad.

Die Nutzlast besteht aus den ersten Einheiten der G60-Konstellation, dem chinesischen Gegenstück der Starlink-Konstellation von SpaceX. Die anfängliche Tranche umfasst 1.296 Satelliten von denen in diesem Jahr noch weitere 108 Stück gestartet werden sollen. Insgesamt sollen mehr als 10.000 dieser Satelliten gestartet werden.

Etwa einen Tag nach dem erfolgreichen Absetzen der Satelliten explodierte die Oberstufe aus noch unbekannten Gründen und setzte ein Feld von etwa 600-1000 Trümmern frei. Höchst ärgerlich, da dies bei der Langer Marsch 6A nun bei ihren insgesamt sieben Flügen schon vier Mal passiert ist. In dieser Höhe sind die Bruchstücke Jahrhunderte im Orbit, bevor sie wieder in die Erdatmosphäre eintreten und stellen somit eine akute Gefahr für den Orbitalverkehr in niedrigen Höhen dar. Nachdem noch fünf weitere Starts in diesem Jahr mit diesem Träger geplant sind, kann man nur hoffen, dass die dann besser gesichert sind.

Die Startstatistik des Jahres 2024 sieht nach diesem Einsatz wie folgt aus:

  1. USA: 80, davon SpaceX: 76 (1 Fehlschlag)
  2. China: 35 (1 Fehlschlag, 1 Teilerfolg)
  3. Neuseeland: 9
  4. Russland: 8
  5. Japan: 4 (davon 1 Fehlschlag)
  6. Indien: 2
  7. Iran: 2
  8. Nordkorea: 1 (1 Fehlschlag)
  9. Europa: 1 (Teilerfolg)

Bild: Startlogo. Quelle: CASC