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Rocket Lab brachte am 2. August den Erdbeobachtungssatelliten StriX 4 für das japanische Unternehmen Synspective auf eine niedrige Erdumlaufbahn. Wie immer bei Rocket Lab wurde auch für diese Mission ein Slogan vergeben. Der lautete dieses Mal „Owl for One – One for Owl“. Startort war der „betriebseigene“ kleine Raumflughafen auf der neuseeländischen Halbinsel Mahia. Damit hat Rocket Lab in 2024 alleine bereits mehr Orbitalmissionen gestartet als die einstige Raumfahrtgroßmacht Russland.

Die Mission begann um 18:39 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startrampe 1B der Anlage. Etwa 50 Minuten nach dem Liftoff gab die Curie-Kickstufe den Satelliten auf einer Bahn mit einem Perigäum von 543 Kilometer, einem Apogäum von 550 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 43,02 Grad frei.

StriX-4 ist der fünfte Satellit, den Rocket Lab für das Unternehmen startet. Synspective hat bei dem neuseeländisch-amerikanischen Startdienstleister noch weitere elf Missionen für diesen Typ von Radarbeobachtern gebucht. Eine davon soll noch in diesem Jahr erfolgen. Die Größe des Satelliten erforderte den Einsatz einer Spezial-Nutzlastverkleidung, die speziell für diesen Kunden angefertigt worden war.

Die StriX-Satelliten wiegen beim Start etwa 100 Kilogramm. Ihr Auflösungsvermögen liegt bei 1-2 Metern pro Bildpunkt und die Schwadbreite liegt, je nach Auflösungseinstellung bei 10-20 Kilometer. Die ausklappbare SAR-Antenne ist fünf Meter lang.

Die Startstatistik des Jahres 2024 sieht nach diesem Einsatz wie folgt aus:

  1. USA: 78, davon SpaceX: 74 (1 Fehlschlag)
  2. China: 34 (1 Fehlschlag, 1 Teilerfolg)
  3. Neuseeland: 9
  4. Russland: 8
  5. Japan: 4 (davon 1 Fehlschlag)
  6. Indien: 2
  7. Iran: 2
  8. Nordkorea: 1 (1 Fehlschlag)
  9. Europa: 1 (Teilerfolg)

Bild: Missionslogo. Quelle: Rocket Lab