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Eine Trägerrakete des Typs Sojus 2.1b Fregat setzte am 16. Mai eine nicht genau bekannte Anzahl von Satelliten auf unterschiedlichen Bahnen ab. Nicht nur bezüglich der Zahl der Raumfahrzeuge sondern auch deren Aufgabenstellung blieben westliche Beobachter auf Vermutungen angewiesen. Startort war das vorwiegend militärisch genutzte nordrussische Kosmodron von Plessezk. Die Satelliten wurden auf unterschiedlichen sonnensynchronen polaren Orbits abgesetzt.

Vermutlich waren es neun Satelliten, die an diesem Tag abgesetzt wurden, nämlich der militärische Aufklärungssatellit Kosmos 2576, zwei Rassvet 2-Einheiten des Büro „1440 LLC“. Bei ihnen handelt es sich kleine Kommunikationssatelliten. Unklar ist die genaue Anzahl an CubeSats die bei dieser Mission mitgeführt wurden. Identifiziert wurden bislang insgesamt sechs, nämlich Zorky-2M-4 und 2-M6, gebaut von Sputnix (bei ihnen handelt sich um  Erdbeobachtungssatelliten) und vier SITRO-AIS von der Sitronic Group. Sie werden für Schiff-Tracking eingesetzt.

Die Mission begann um 23:21 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startrampe 43/4 des Weltraumbahnhofs. Eines der Objekte, möglicherweise Kosmos 2576, wurde auf einem Orbit mit einem Perigäum von 436 Kilometern, einem Apogäum von 451 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 97,25 Grad abgesetzt. Fünf weitere Einheiten fanden ihren Zielorbit mit einem Perigäum von rund 550 Kilometern und einem Apogäum von 535 Kilometern bei einer Bahnneigung von 97,6 Grad, und drei Satelliten wurden bei einem Perigäum 780 Kilometern, einem Apogäum von knapp 800 Kilometern und einer Bahnneigung von 98,6 Grad von der Fregat getrennt. Danach unternahm die Oberstufe offenbar noch ein Deorbit-Brennmanöver und trat wieder in die Erdatmosphäre ein.

Nach diesem Einsatz sieht die Startstatistik des Jahres 2024 wie folgt aus:

  1. USA: 52 (davon SpaceX: 50)
  2. China: 22 (davon 1 Teilversager)
  3. Russland: 7
  4. Neuseeland: 5
  5. Japan: 3 (davon 1 Fehlschlag)
  6. Indien: 2
  7. Iran: 2

 Bild: Start der Sojus 2.1b. Quelle: VKS