SpaceX brachte am 11. April einen ganz speziellen Wettersatelliten für die US Space Force ins All. Die Mission begann an der Startanlage 4E der Vandenberg Space Force Base. Das Raumfahrzeug trägt die Bezeichnung WSF-M1 (für: Weather System Follow-on Microwave Nr. 1). Er beobachtet nicht nur das terrestrische Wetter sondern auch Partikelstrahlung aus dem All, die möglicherweise militärische Einrichtungen des US-Militärs stören könnten. Offiziell trug der Einsatz die Bezeichnung USSF-62.
Die Mission begann um 14:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit und führte auf eine polare, sonnensynchrone Erdumlaufbahn mit einem Perigäum von 819 Kilometern, einem Apogäum von 828 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 98,7 Grad. Dafür waren zwei Brennmanöver der zweiten Stufe erforderlich. 54 Minuten und 57 Sekunden nach dem Liftoff setzte die zweite Stufe das Raumfahrzeug ab.
Das Raumfahrzeug wurde von Ball Aerospace entwickelt und gebaut und ist mit einem passiven Mikrowellenradiometer ausgerüstet, mit dem Daten über Windgeschwindigkeiten über den Ozeanen, die Intensität tropischer Stürme, die Dicke von Eis, Oberflächenfeuchtigkeit und Schneetiefen gewonnen werden können. Außerdem ist das Raumfahrzeug mit einem Sensor für elektrisch geladene Teilchen ausgerüstet.
Für den Start wurde der Booster 1082 verwendet, der damit seinen dritten Einsatz erlebte. Aufgrund der leichten Nutzlast, sie wies nur ein Startgewicht von 1.200 Kilogramm auf, konnte er nach seinem Einsatz zur Startstelle zurückfliegen und landete etwa acht Minuten nach dem Liftoff in der Landing Zone 1, die nur etwa 300 Meter von der Startrampe entfernt ist. Es war die 295. Landung eines Falcon 9-Boosters und die 222. erfolgreiche Landung in ununterbrochener Reihenfolge.
Nach dieser Mission sieht die Startstatistik des Jahres 2024 wie folgt aus:
- USA: 39 (davon SpaceX: 37)
- China: 15 (davon 1 Teilversager)
- Russland: 6
- Neuseeland: 4
- Japan: 3 (davon 1 Fehlschlag)
- Indien: 2
- Iran: 2
Bild: Missionslogo für USSF-62. Quelle: SpaceX