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Komplett unauffällig, und ohne das sonst übliche Zetern und Krakeelen westlicher Medien, ging am 20. Januar ein Satellitenstart des Iran über die Bühne, der eine erstaunliche Steigerung der Fähigkeiten des Landes auf dem Gebiet der Raumfahrt dokumentiert. Bei der dreistufigen Qaem 100 dürfte es sich um eine Variante einer Mittelstreckenrakete des oberen Reichweitenspektrums handeln. Es ist die zweite iranische Orbitalmission innerhalb von nur vier Monaten. Der Start erfolgte vom militärischen Raumfahrtzentrum Sharoud im Norden des Landes aus.

Der Liftoff erfolgte gegen 7:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Das Raumfahrzeug mit der Bezeichnung Soraya wurde auf einer Bahn mit einem Perigäum von 744 Kilometern und einem Apogäum von 760 Kilometern abgesetzt. Die Bahnneigung zum Äquator liegt bei 64,52 Grad. Nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur IRNA handelt es sich bei der Nutzlast um einen Kommunikationssatelliten mit einem Gewicht von 50 Kilogramm.

Die Leistungsfähigkeit der Qaem 100 dürfte in etwa doppelt so groß sein, wie die der bisher dreimal für Satellitenstarts erfolgreich eingesetzten Quased, während das Startgewicht annähernd gleich geblieben sein dürfte. Die Rakete ist eine rein militärische Entwicklung der „Islamischen Revolutionsgarden“, wie die Streitkräfte in ihrer Gesamtheit genannt werden.

Bild: Start der Qaem 100 mit Soraya. Quelle: IRNA