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Man kann über Russland in diesen Tagen sagen was man will, aber seinen Verpflichtungen im Internationalen Raumstationsprogramm kommt das Land pünktlich nach. In diesem Sinne sandte Roskosmos am 24. Mai den unbemannten Frachter Progress MS-23 in eine Erdumlaufbahn. Von dort aus erreichte das Raumfahrzeug innerhalb von dreieinhalb Stunden die ISS und legte am Poisk-Modul an. Startort war das in Kasachstan gelegene Kosmodrom Baikonur. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Sojus 2.1a eingesetzt.

Die Mission begann um 14:56 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 31/6 des Weltraumbahnhofs. Neun Minuten später war ein Übergangsorbit mit einem Perigäum von 187 Kilometern, einem Apogäum von 224 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 51,63 Grad erreicht.

Das Raumfahrzeug trägt zwar die Nummer 23 in der MS-Serie, tatsächlich ist es aber auch das 84. russische Versorgungsfahrzeug, das die Internationale Raumstation ansteuert. Es legte um 18:19 Uhr mitteleuropäischer Zeit am Poisk-Modul der ISS an.

Progress MS-23 bringt knapp 2,5 Tonnen Fracht zur Raumstation. Darunter sind 600 Kilogramm Treibstoff, 630 Liter Trinkwasser, und 40 Kilogramm Stickstoff. Die verbleibenden 1.290 Kilogramm, als „trockene Fracht“ bezeichnet, betreffen Experimente, Nahrungsmittel, Kleidung, Hygieneartikel, Werkzeuge und andere Bedarfsgüter für den Betrieb der ISS. An Bord der Progress befindet sich auch ein Nanosatellit der Technischen Universität Moskau. Er wird zu einem späteren Zeitpunkt von den Kosmonauten an Bord der Station im Rahmen eines Außenbordmanövers freigegeben.

Bild: Die Sojus 2.1a mit Progress MS-23 wird zur Startrampe transportiert. Quelle: Roskosmos