Header

Am 17. November brachte eine Trägerrakete des Typs Falcon 9 die Satellitenkombination Optus-X/TD7 für die in Sidney ansässige Singtel Optus Pty Limited in eine supersynchrone geostationäre Transferbahn. Es handelt sich hier um einen Missionsverlängerungs-Einsatz für den im August 2009 gestarteten Kommunikationssatelliten Optus D3, möglicherweise auch für den 2003 gestarteten Optus C1. Dabei wird mittels eines Mission Robotic Vehicles (MRV) ein so genannter Mission Extension Pod (MEP) am Zielsatelliten befestigt, und verleiht diesem dadurch eine mehrjährige Lebensdauerverlängerung.

Die Mission begann um 23:19 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der historischen Startanlage 39A des Kennedy Space Centers. Die zweite Stufe der Falcon 9 setzte die Optus-X/TD7-Kombination auf einem Orbit mit einem Perigäum von 425 Kilometern, einem Apogäum von 49.656 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 17,8 Grad ab.

Für den Start wurde der Booster 1076 eingesetzt, der damit seine 16. Mission flog. Nach dem Absetzen der zweiten Stufe mit der Nutzlast landete die Erststufe auf dem Bergungsschiff A Shortfall Of Gravitas.

Beide Komponenten für diesen Einsatz, also das MRV und der MEP wurden von Northrop Grumman gebaut. Sie werden Optus D3, dessen Designlebensdauer im kommenden Jahr abläuft, eine Verlängerung seiner Einsatzdauer bis in die frühen 30er-Jahre ermöglichen. Das ist insofern wichtig, als es bei der Konstruktion und dem Bau des Nachfolgers von Optus D3, Optus 11, zu langjährigen Verzögerungen gekommen ist. Dieser „designierte“ Nachfolger von Optus D3 wird nicht vor 2027 einsatzbereit sein. Die Mission könnte aber auch Optus C1 gelten, der seine Designlebensdauer schon weit überschritten hat, und seit 21 Jahren Dienst tut.

Allerdings gibt es in dieser offiziellen Berichtsversion einige Unstimmigkeiten, denn Optus D3 operiert auf 156 Grad östlicher Länge über dem Äquator. Dagegen referenziert ein FCC-Dokument darauf, dass sich das Ziel der Optus-X-Mission bei 88 Grad östlicher Länge befindet. An dieser Stelle ist jedoch Singtel ST-2 im Einsatz, der im Jahr 2011 von einer Ariane 5 gestartet worden war. Besitzer dieses Satellite ist die Singapore Telecommunications (kurz: Singtel), die wiederum Eigentümerin der australischen Singtel Optus Pty Limited ist.

Nach diesem Start sieht die Missionsstatistik des Jahres 2024 wie folgt aus:

  1. USA: 118, davon SpaceX 113 (1 Fehlschlag)
  2. China: 56 (1 Fehlschlag, 1 Teilerfolg)
  3. Russland: 13
  4. Neuseeland: 12
  5. Japan: 6 (1 Fehlschlag)
  6. Indien: 3
  7. Iran: 3
  8. Europa: 2 (1 Teilerfolg)
  9. Nordkorea: 1 (Fehlschlag)

Bild: SpaceX