Aufgrund der weiter anhalten Misere bei der Verfügbarkeit europäischen Trägerraketen brachte am 18. September erneut eine Falcon 9 von SpaceX die beiden nächsten Navigationssatelliten des europäischen Galileo-Systems auf eine mittelhohe Erdumlaufbahn. Gestartet wurden die Flugeinheiten 26 und 32. Es war die 90. Mission einer Falcon 9-Trägerrakete in diesem Jahr. Jeder der beiden Starts hat die EU etwa 100 Millionen Dollar gekostet.
Der Einsatz begann um 0:51 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 40 der Cape Canaveral Space Force Station. Die beiden Galileos wurden direkt in eine mittelhohe Erdumlaufbahn in einer Höhe von knapp unter 23.000 Kilometern transportiert. Dafür waren zwei Brennmanöver der zweiten Stufe notwendig. Die zweite Brennphase dauerte dabei 29 Sekunden. Drei Stunden und 34 Minuten nach dem Liftoff wurden die beiden Satelliten abgesetzt.
Die aktuelle Mission soll der letzte Einsatz einer Trägerrakete von SpaceX für das europäische Navigationssystem sein. Weitere Exemplare hofft man mit der Ariane 6 ins All zu transportieren.
Jeder der beiden Satelliten weist ein Gewicht von etwa 2.300 Kilogramm auf. Gebaut wurden sie bei OHB in Bremen.
Für die Mission wurde der Booster 1067 eingesetzt, der damit seine 22. Mission absolvierte. Nach dem Absetzen der Orbitaleinheit, bestehend aus der zweiten Stufe und den beiden Satelliten, landete er auf dem Bergungsschiff Just Read The Instructions.
Nach dieser Mission sieht die weltweite Startstatistik des Jahres 2024 wie folgt aus:
- USA: 95, davon SpaceX 91 (1 Fehlschlag)
- China: 39 (1 Fehlschlag, 1 Teilerfolg)
- Russland: 11
- Neuseeland: 10
- Japan: 4 (1 Fehlschlag)
- Indien: 3
- Iran: 3
- Europa: 2 (1 Teilerfolg)
- Nordkorea: 1 (Fehlschlag)
Bild: SpaceX/Ben Cooper