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Die Landekapsel des chinesischen Raumschiff Shenzhou 15 kehrte am 4. Juni nach knapp 186 Tagen im Orbit wieder zur Erde zurück. Die Landung erfolgte bei steifem Wind in der Dongfeng-Landezone, die sich etwa 60 Kilometer südlich des Weltraumbahnhofs Jiuquan befindet. An Bord des Raumfahrzeugs befanden sich Fei Junlong, der 58-jährige Kommandant der Mission, der 57-jährige Deng Quinming und der 46-jährige Zhang Liu. Für Fei war es der zweite Raumflug, Deng und Zhang waren zum ersten Mal im All. Der Einsatz von Shenzhou 15 war der vierte Flug zur neuen chinesischen Raumstation Tiangong.

Die Mission von Shenzhou 15 war auch der zehnte bemannte chinesische Raumflug. Mit einer Dauer von 185 Tagen 15 Stunden und 47 Minuten übertraf sie die Flugdauer von Shenzhou 13, die den bisherigen chinesischen Rekord mit 182 Tagen hielt.

Shenzhou 15 hatte am 3. Juni um 15:29 Uhr mitteleuropäischer Zeit von der Raumstation abgelegt. Die Landung erfolgte am 4. Juni um 0:33 Uhr mitteleuropäischer Zeit bei bedecktem Himmel und Windstärken am Limit des Erlaubten. An sich sind Landungen bei Windgeschwindigkeiten von mehr als 15 Meter pro Sekunden nicht zulässig. An diesem Tage dürfte das Limit allerdings zumindest zeitweilig überschritten worden sein, denn die von den Bergungskräften nach der Landung schnell aufgestellten Flaggen knatterten regelrecht im Wind.

Die unter dem Landefallschirm hin- und herschwankende Kapsel fiel bei der Bodenberührung um, und lag auf der Seite. Dies wird allerding, wie auch bei den russischen Sojus-Landekapseln auch, als eine sichere Landeposition betrachtet, wenngleich sie die Bergung der Crew etwas erschwert.

Bild: Kommandant Fei Junlong nach der Landung. Quelle: CNSA