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Beim insgesamt sechsten Einsatz einer Falcon Heavy transportierte SpaceX einen massiven Kommunikationssatelliten für das US-Satellitenunternehmen ViaSat auf eine Bahn knapp unterhalb des geostationären Orbits. Mit an Bord befanden sich noch zwei Kleinsatelliten. Die Mission war insofern außergewöhnlich, weil ViaSat die Falcon Heavy im „fully expendable“-Modus gekauft hatte, also als klassische „Einweg-Rakete“. Die einzigen potentiell wiederverwendbaren Elemente dieser Mission waren die beiden Hälften der Nutzlastverkleidung, die etwa 2.000 Kilometer vom Startort entfernt aus dem Zentralatlantik geborgen wurden.

Die Mission begann um 2:26 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der historischen Startanlage 39A des Kennedy Space Centers. Nach neun Minuten hatte die Orbitaleinheit, bestehend aus der zweiten Stufe und den drei Satelliten einen ersten Übergangsorbit erreicht. Danach begann eine gut 20 Minuten dauernde Driftphase, bevor das Triebwerk der zweiten Stufe erneut für gut zwei Minuten zündete. Danach folgte eine knapp vierstündige weitere Driftphase an deren Ende die zweite Stufe erneut für knapp eine Minute lief. Vier Stunden und 32 Minuten nach dem Liftoff lieferte die zweite Stufe Viasat 3 in einem Orbit in 34.550 Kilometern Höhe, bei einer Bahnneigung zum Äquator von 0,06 Grad ab. Die beiden Kleinsatelliten folgten jeweils in Abständen von sechs Minuten.

Die restlichen Bahnanpassungen für das Erreichen des Arbeitsorbits übernehmen nun im Fall von Viasat die Plasmatriebwerke des Satelliten, bei den beiden anderen Einheiten werden dafür chemische Triebwerke verwendet.

An Bord des Trägers befanden sich neben dem beim Start etwa 6.000 Kilogramm schweren ViaSat 3 noch zwei weitere, sehr viel kleinere Nutzlasten, nämlich der etwa 400 Kilogramm schwere Arcturus, ebenfalls ein Kommunikationssatellit, und G-Space 1, ein 22 Kilogramm schwerer 16Unit-CubeSat der in Dänemark für Gravity Space gebaut wurde. Er soll Kommunikationsdienstleistungen für das „Internet of Things“ bieten.

Die Falcon Heavy für diese Mission bestand aus der neuen Zentralstufe B1068 und den beiden Boostern B1052 und 1053, die zuvor bereits sieben, respektive zwei Einsätzen als Falcon 9-Booster absolviert hatten. Alle drei wurden bei dieser Mission „verbraucht“, ein Novum bei einem Falcon Heavy Start.

Viasat 3 ist nicht nur der Name des aktuellen Satelliten, sondern auch die Bezeichnung einer Konstellation, die aus drei Einheiten bestehen soll. Zwei der Satelliten werden jeweils mit einer Falcon Heavy gestartet, eine mit einer Atlas 5 der United Launch Alliance. Die Solargeneratoren von ViaSat erbringen eine elektrische Leistung von etwa 30 Kilowatt und verfügen über eine Spannweite von 44 Metern.

Bild: Missionslogo. Quelle: SpaceX