Der zweite Zertifizierungsflug der Vulcan der United Launch Alliance – er trug die Bezeichnung Vulcan Cert-2 - verlief hinsichtlich der erzielten Leistungswerten zu 100 Prozent erfolgreich. Bei der „Ausführung“ haperte es allerdings, denn einer der beiden Feststoffmotoren begann sich ab der 37. Flugsekunde zu zerlegen. Offensichtlich brach zu diesem Zeitpunkt die Expansionsdüse ab, so dass sich der Abgasstrahl dieses Feststoffmotors ungerichtet nach außen ausbreitete. Dies bedeutete, neben der Gefahr der Beschädigung der direkt daneben liegenden Raketen-Zentralstufe, auch eine erhebliche Leistungseinbuße, denn zum einen dürfte dieses Ereignis die spezifische Impulsleistung erheblich sinken lassen, und zum anderen musste die Zentralstufe ab diesem Zeitpunkt den asymmetrischen Schub ausgleichen.