In der Folge des Überfalls auf die Ukraine werden russische Raumfahrtmissionen im Westen derzeit kaum noch wahrgenommen. Dabei gibt es da durchaus interessante Vorhaben zu sehen. Die Mission einer Sojus 2.1b Fregat für eine Rideshare-Mission mit insgesamt 42 Satelliten zusätzlich zur Hauptnutzlast gehört mit dazu. Diese Hauptnutzlast war der dritte Wettersatellit der Meteor-M2 Reihe.

Die Mission begann um 13:35 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 1S des Kosmodroms von Wostotschny und führte auf eine polare, sonnensynchrone Umlaufbahn. Zunächst wurde der 3.250 Kilogramm schwere Meteor-M2-03 auf eine Bahn mit einem Perigäum von 806 Kilometern, und einem Apogäum von 816 Kilometern Höhe bei einer Bahnneigung zum Äquator von 98,8 Grad abgesetzt.

Danach begab sich die Fregat mit den restlichen 42 Satelliten mittels zweier Brennmanöver auf eine niedrigere Umlaufbahn in 570 Kilometern Höhe und setzte sie dort ab.

Neben Meteor-M2-03 stammen auch alle weiteren Satelliten an Bord aus Russland. Es gibt aber drei Ausnahmen, die in folgender Gesamtaufstellung mit enthalten sind.

  • 3 x Rassvet 1 vom Büro 1440, Kommunikationssatelliten.
  • Achmat 1 von der Tschetschenischen Staatsuniversität, wird eingesetzt für Luftfahrtkontroll-Management.
  • ArcCube-01 von Firon/Arcturus, ein CubeSat für Bildungszwecke.
  • A-SEANSAT-PG1 von ANGCASA-X, ein 6Unit-CubeSat-Technologiedemonstrator aus Malaysia.
  • Avion von der Moskauer Staatsuniversität.
  • BSUSat-2 von der weißrussischen Staatsuniversität. Einer der beiden nichtrussischen Satelliten.
  • CSTP-1.1 und 1.2 vom Special Technology Center, zwei 3Unit-CubeSat- Technologiedemonstratoren
  • Cube-SX-HSE-3 von der Moskauer Hochschule für Wirtschaftswissenschaften. Ein Erdbeobachtungssatellit.
  • Impuls-1 von der Nationalen Universität für Wissenschaften und Technologie in Moskau. Forschungssatellit für solare Strahlungsphänomene.
  • Khors 1 und 2 vom IPG Roshydromet, wird für Weltraumwetter-Monitoring eingesetzt.
  • KuzGTU-1 von der Technischen Universität Kuzbass, ein Technologie-Demonstrator
  • Monitor 2, 3 und 4 von der Lomonossov-Staatsuniversität in Moskau. Gammastrahlen-Astronomie.
  • Nanosond-1 von der Turgenjew-Staatsuniversität in Oryol. Beobachtung des Weltraumwetters.
  • NORBI-2 von der Staatsuniversität in Nowosibirsk. Beobachtung des Weltraumwetters.
  • PHI-Demo vom Mohamed bin Rashid-Raumfahrtzentrum der Vereinigten Arabischen Emiraten. Ein 12-Unit-CubeSat für das Internet of Things. Der zweite ausländische Satellit an Bord der Rakete.
  • Polytech Universe-3 von der Polytechnischen Universität St. Petersburg. Forschungssatellit für elektromagnetische Prozesse.
  • ReshUCube-2 von der Reschetnew-Universität in Krasnojarsk. Internet of Things.
  • SamSat ION von der Universität Samara. Forschungssatellit für elektromagnetische Prozesse.
  • Ein 6Unit-CubeSat des staatlichen Technikums der Region Kuban. Für das Monitoring des Weltraumwetters.
  • Sirius-SINP-3U. Von BG-Optics. Detektor für radioaktive Strahlung.
  • 8 x Sitro-AIS. Von der Sitronics Group. Schiffs-Tracking.
  • StratoSat TK-1. Von Stratonavtika. Ein Cubesat-Deployer.
  • 6 x TinySat. Ebenfalls von Stratonavtika. Technologiedemonstratoren.
  • Svyatobor-1 von der Nuklear-Forschungsuniversität MEPhi. Waldbrandüberwachung.
  • UmKa-1, von der Podolsk-Schule Nummer 27. Ein CubeSat für Bildungszwecke.
  • UTMN-2, von der staatlichen Universität Tjumen. Meteorologie.
  • Vizard-Meteo, von New Intelligent Systems. Meteorologie.
  • Yarilo 3 und 4. Von IPG Roshydromet. Messung des geomagnetischen Feldes.
  • Zorkiy 2M. Von Sputnix. Erdbeobachtung.

Bild: Die Fregat mit den Satelliten wird für die Integration mit der Trägerrakete vorbereitet. Quelle: Roskosmos