Die dritte Expedition zur chinesischen Raumstation ist beendet. Am 4. Dezember um 13:04 Uhr landete die dreiköpfige Crew des Raumschiffs Shenzhou 14 sicher im Dengfong-Landegebiet, nördlich des Startzentrums Jiuquan. Die Besatzung bestand aus den Astronauten Chen Dong, Liu Yang und Cai Xuzhe. Ihre Mission hatte 182 Tage und neun Stunden gedauert.

Nach diesem Einsatz hat Kommandant Chen Dong bei seinen zwei Flügen insgesamt 215 Tage im Weltraum verbracht. Damit ist er der erste Chinese, der mehr als 200 Tage kumulierter Raumflugzeugerfahrung auf seinem Konto hat. Bei der „Operatorin“ Liu Yang summierte sich ihr Gesamtkonto auf 195 Tage aus ebenfalls zwei Flügen. Für ihren Kollegen Cai Xuzhe war es der erste Einsatz.

Erstmals in der Geschichte der bemannten chinesischen Raumfahrt wurde zwischen den Missionen Shenzhou 14 und 15 ein so genannten „direktes Handover“ vorgenommen. Das bedeutet, dass die verabschiedende Crew der neuen Mannschaft die Station direkt im Orbit übergibt und sie einweist.

Die Kapsel landete dieses Mal nicht wie bei den vorausgegangenen Shenzhou-Missionen in aufrechter Position, sondern wurde vom Landefallschirm umgeworfen und kam liegend zur Ruhe. Offensichtlich hatte sich Trennvorrichtung des Fallschirms nicht aktiviert. Doch auch die liegende Position gilt als „nominale Landeposition“. Die Bergungskräfte kappten die Fallschirmleinen nach der Landung mit einer Säge, um zu verhindern, dass sich Wind in der Fallschirmkappe fängt und möglicherweise die Kapsel über den Boden schleift.

Bild: Liu Yang wird von den Bergungskräften vom Raumfahrzeug weggebracht. Quelle: CNSA