Beim ersten Start des Jahres am Guyana Space Center in Kourou brachte eine russische Trägerrakete des Typs Sojus ST-B mit einer Fregat-Oberstufe  weitere 34 Satelliten der OneWeb-Konstellation in den Orbit. Es war die 13. Mission für den Aufbau des OneWeb-Netzes. Die Mission trägt in der Arianespace-Terminologie die Bezeichnung VS 27 (für: Vol Soyouz 27). Er ist also der 27. Einsatz einer Trägerrakete des Typs Sojus von Guyana aus. Er wird aber der einzige OneWeb-Start in diesem Jahr von dort aus bleiben. Die übrigen sechs OneWeb-Missionen dieses Jahres werden von Baikonur in Kasachstan aus erfolgen.

Der Flug der Sojus begann um 19:09 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Knapp 55 Minuten nach dem Verlassen der Startrampe war die Absetzhöhe von 475 Kilometer bei einer Inklination von 87,4 Grad erreicht. Die Start- und Absetzsequenz bei OneWeb-Missionen ist komplex und umfasst einen Zeitraum von mehr als dreieinhalb Stunden. In dieser Zeit finden im Abstand von jeweils 19 Minuten neun Trennvorgänge statt, bei denen jeweils zwei oder vier Satelliten abgesetzt werden. Nach jedem dieser Manöver erfolgt ein kurzes Brennmanöver der Fregat-Oberstufe um die Satelliten räumlich zu separieren. Das Absetzen der Satelliten begann exakt eine Stunde nach dem Liftoff. Die letzten beiden Einheiten wurden drei Stunden und 33 Minuten nach dem Liftoff vom Dispenser freigegeben. Von hier aus werden sich die Satelliten mit ihren bordeigenen Ionentriebwerken auf den Arbeitsorbit in einer Höhe von 1.200 Kilometern begeben. Die Gesamtmasse der Satelliten inklusive des Dispensers betrug 5.495 Kilogramm.

Etwa eineinhalb Stunden dem letzten Absetzvorgang zündete die Fregat-Oberstufe ihr Triebwerke für ein letztes Mal, um sich selbst wieder aus dem Orbit zu entfernen. Der Eintritt in die Erdatmosphäre erfolgte schließlich fünf Stunden und 39 Minuten nach dem Verlassen der Startrampe in Kourou.

Mit dieser Mission übertraf die Gesamtzahl der Satelliten, die mit Sojus-Raketen vom europäischen Weltraumbahnhof aus gestartet wurden, die Zahl 100. Genau gesagt waren es die Satelliten Nummer 68 – 101. Zusammen mit dem aktuellen Start wurden bislang 428 OneWeb-Satelliten in den Orbit transportiert. Insgesamt wird die Basisversion der Konstellation 648 Satelliten umfassen.

Bild: OneWeb-Startlogo der Mission. Quelle: OneWeb