SpaceX brachte am 11. März erneut 60 Starlink-Satelliten in den Orbit. Inklusive dieser Mission hat SpaceX damit insgesamt 1265 Starlink-Satelliten gestartet von denen derzeit 1.203 im Orbit und betriebsbereit sind. Allein seit Anfang dieses Jahres sind 310 neue Einheiten stationiert worden. Es war der 20. Start der operationellen Satelliten der v.1.0-Serie und die 21. Starlink-Mission insgesamt.

Für den Start wurde der Booster 1058 eingesetzt, der bei diesem Flug seinen sechsten Einsatz erlebte. Es ist dieselbe Falcon 9-Erststufe, mit der im Mai vergangenen Jahres Bob Behnken und Doug Hurley zur Demo-Mission 2 startete. Er war somit Bestandteil des ersten Trägers, mit dem seit dem Ende der Shuttle-Ära wieder US-Astronauten von amerikanischem Boden aus in den Orbit starteten.

Der Flug begann um 9:13 Uhr mitteleuropäischer Zeit  (3:13 Uhr US-Ostküstenzeit) an der Startanlage 40 der Cape Canaveral Space Force Station und ging wie die meisten Starlink-Flüge in eine Bahnneigung von 53 Grad zum Äquator. Zwei Minuten und 35 Sekunden in der Mission trennten sich Booster und zweite Stufe. Die erste Stufe führte dann ihre übliche Rückkehrprozedur durch, die zunächst in der Entfaltung der Hypschall-Steuerflächen bestand und danach zwei Triebwerkszündungen beinhaltete. Die erste, das Wiedereintritts-Brennmanöver begann nach sechs Minuten und 40 Sekunden. Acht Minuten und 24 Sekunden nach dem Liftoff landete der Booster wieder auf dem unbemannten Bergungsschiff Just Read The Instructions, das 633 Kilometer von Cape Canaveral entfernt im Atlantik stationiert war. Die Fairing wurde drei Minuten und 16 Sekunden nach Missionsbeginn abgeworfen.

Acht Minuten und 55 Sekunden nach Missionsbeginn hatte die zweite Stufe mit den Satelliten einen Übergangsorbit erreicht, und das einzelne Merlin-Triebwerk der zweiten Stufe wurde zunächst abgestellt. Nach einer Driftphase von 45 Minuten Dauer zündete die zweite Stufe erneut für etwa eine Sekunde um das Perigäum der Bahn leicht anzuheben. Die Bahnparameter für den Absetzorbit betrugen dann 260 x 280 Kilometer. Das Stack mit den 60 Satelliten wurde eine Stunde und fünf Minuten nach dem Verlassen der Startrampe von der zweiten Stufe der Falcon 9-Trägerrakete freigegeben. Die Satelliten werden sich nun mit ihren bordeigenen Krypton-Ionentriebwerken auf ihre Arbeitsposition in 550 Kilometern Höhe begeben.

Auch die bei diesem Start verwendeten Nutzlastverkleidungen hatten schon mehrere Missionen hinter sich. Sie glitten nach dem Wiedereintritt an Falschirmen in den Atlantik und wurden von den Bergungsschiffen GO Navigator und GO Searcher aus dem Wasser gefischt.

Mit den neuen Satelliten kann nun die Beta-Erprobungsphase des Starlink-Systems ausgeweitet werden.

Bild: Wieder ein Nachtstart für SpaceX; Quelle: SpaceX/Ben Cooper