So wie einst der sagenumwobene fliegende Holländer auf allen Weltmeeren unterwegs gewesen sein soll, arbeitet Joe bis auf den heutigen Tag in allen Raumfahrtprogrammen der Welt, an allen Schauplätzen der Raumfahrt und auch auf den Wegstrecken zwischendrin.
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Die Brücke wurde zwar erst kürzlich renoviert und ist so gut wie neu, ihre baulichen Abmessungen sind aber nichtsdestotrotz beschränkt auf die Maximalmaße von Straßentransporten des Jahres 1927 - dem Jahr, in dem sie fertiggestellt wurde. Die Bedingungen, was hier noch geht und was nicht mehr, werden durch Torbögen an den Gelenkelementen der Brücke vorgegeben. Um es auch diesmal kurz zu machen: Fahrzeuge, die höher als 4,6 Meter sind, können diese Brücke nicht passieren und tun gut daran, die Gemeinde Poole weiträumig zu umfahren.
Dies tat jedoch vor einigen Wochen ein Schwertransport eines großen europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns gerade eben nicht. Inhalt des gewaltigen Transportcontainers auf dem Tieflader waren viele Millionen Euro teure Subsysteme für einen neuen europäischen Kommunikationssatelliten, die von der britischen Fertigungsstätte nach Südfrankreich zur Endmontage verfrachtet werden sollte.
Nun sind sämtliche Informationen zur Brücke zwar über das Internet bei der Gemeinde Poole abrufbar, und zur Sicherheit stehen die notwendigen Angaben auch noch einmal auf großen Schildern direkt an der Brücke - und zwar nicht nur in imperialen Maßeinheiten, sondern auch im metrischen System.
Doch das hilft alles nichts, denn Joe hatte offensichtlich nicht nur die Streckenplanung übernommen, sondern saß wohl auch am Steuer des Schwertransportes. Und es kam, wie es kommen musste. Er umfährt den Ort somit nicht weiträumig, sondern passiert mit seiner teuren Fracht zügig die Brückendurchfahrt: Ein Krach, ein Schlag, der Torbogen an der Brückeneinfahrt weigert sich nachzugeben, der Container verkeilt sich, springt auf und der Deckel fällt auf die Satellitensysteme, die so teuer sind, als wären sie aus Platin und Diamanten.
Beifahrer und Fahrer sehen einander an. Der eine, nennen wir ihn Jim, kurbelt das Fenster runter, guckt nach hinten, runzelt die Stirn und sagt: "Dreh das Ding doch mal kurz um, Joe".