Die russischen Streitkräfte brachten am 29. März einen militärischen Technologiedemonstrator mit der Bezeichnung EO MKA Nr.4 in eine sonnensynchrone polare Erdumlaufbahn. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Sojus 2.1v eingesetzt. Startort war der nordrussische Weltraumbahnhof Plessezk. Nach dem erfolgreichen Absetzen der Nutzlast in der Umlaufbahn erhielt der Satellit die militärische Zählnummer Kosmos 2568.

Die Mission begann um 20:57 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 43/4 des Weltraumbahnhofs. Die erzielten Bahnparameter wiesen ein Perigäum von 329 Kilometern, ein Apogäum von 345 Kilometern und eine Bahnneigung zum Äquator von 96,46 Grad auf.

Die genaue Identität des Satelliten ist unbekannt, und auch die Bezeichnung ist eher Spekulation. Aufgrund der Daten früherer Starts mit Trägerraketen desselben Typs und mit ähnlichen Bahnparametern gehen Experten jedoch mit einiger Sicherheit davon aus, dass es sich um einen Inspektor-Satelliten von einem Typ handelt, der bereits dreimal gestartet wurde. Die Richtigkeit der Vermutung wird sich zeigen, wenn Kosmos 2568 in absehbarer Zeit einen Subsatelliten absetzt, um mit diesem Annähungsversuche zu unternehmen.

Die Bezeichnung EO MKA Nr. 4 steht in etwa für „Kleinsatelliten-Prototyp Nr. 4“.

Bild: Start von Kosmos 2568 in Plessezk. Quelle: VKS