SpaceX brachte am 16. Dezember gegen Ende eines 87 Minuten langen Startfensters zwei Kommunikationssatelliten für den Luxemburger Satellitenbetreiber SES in eine mittelhohe Erdumlaufbahn. SES betreibt derzeit 67 Satelliten. 47 Einheiten befinden sich im geostationären Orbit, der Rest - die 20 Satelliten der O3b-Konstellation – befinden sich auf mittelhohen Umlaufbahnen in einer Höhe von gut 8.000 Kilometern über den äquatorialen Regionen der Erde. Zu diesen O3b-Satelliten gesellen sich nun in den folgenden Jahren insgesamt elf O3b-mPOWER-Einheiten. Die Mission war der 200. Flug einer SpaceX-Orbitalrakete. Diese Zahl schließt auch fünf Falcon 1 und vier Falcon Heavy mit ein.

Der Liftoff mit den neuen O3b‘s erfolgte um 23:48 Uhr an der Startanlage 40 der Cape Canaveral Space Force Station. Nach zwei Brennmanövern erreichte die zweite Stufe mit den beiden Satelliten gut 110 Minuten nach dem Liftoff den Absetzorbit. Der wies ein Perigäum von 2.778 Kilometern, ein Apogäum von 6.994 Kilometern und eine Bahnneigung zum Äquator von 9,6 Grad auf. Drei Minuten später wurde der erste Satellit abgesetzt, sieben Minuten danach auch die zweite Einheit. Die beiden Raumfahrzeuge werden nun ihre Arbeitsposition in einem kreisförmigen Orbit in 8.000 Kilometern Höhe bei einer Inklination von 0 mit ihren bordeigenen Ionentriebwerken ansteuern. Dies wird etwa bis April nächsten Jahres dauern.

Für diese Mission wurde der Booster 1067 eingesetzt, der damit seine achte Mission absolvierte. Nachdem er die zweite Stufe mit den beiden Satelliten in einer Höhe von etwa 60 Kilometern bei einer Geschwindigkeit von rund 8.000 Kilometern pro Stunde abgesetzt hatte, landete er achteinhalb Minuten nach dem Verlassen der Startrampe auf dem Bergungsschiff „A Shortfall Of Gravitas“, das 672 Kilometer östlich von Cape Canaveral im Atlantik stationiert war.

Die beiden neuen Satelliten wiesen ein Startgewicht von jeweils 1.900 Kilogramm auf. Mit allen Adapterelementen betrug das kombinierte Startgewicht 4.100 Kilogramm. Die beiden Einheiten basieren auf der Boeing-Satellitenplattform 702X und sind mit speziellen Solargeneratoren von Spectrolab (einer Boeing-Tochterfirma) ausgerüstet, um der starken Strahlung im mittleren Erdorbit widerstehen zu können. Gebaut wurden sie in El Segundo in Kalifornien.

Für den Start der elf O3b-mPOWER-Satelliten sind insgesamt fünf Falcon 9-Starts bei SpaceX gebucht. Im kommenden Jahr sollen sechs Satelliten gestartet werden, die restlichen drei folgen im Jahr 2024.

Bild: Missionslogo. Quelle: SpaceX