Rocket Lab brachte am 7. Oktober mit einer Trägerrakete des Typs Electron den Satelliten Argos-4 in eine polare sonnensynchrone Erdumlaufbahn. Wie bei Rocket Lab üblich bekam die Mission einen Slogan. Der lautete dieses Mal: „Its Argos Up From Here“, ein Spiel mit der englischen idiomatischen Wendung „it’s all downhill from here“ (von hier aus geht’s nur noch bergab). Es war die insgesamt 31. Mission von Rocket Lab seit Bestehen des Unternehmens und der achte Einsatz des laufenden Jahres. Das ist ein Rekord für Rocket Lab für die Anzahl an Starts pro Jahr.

Die Mission begann um 19:09 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 1B des kleinen privaten Weltraumbahnhofs von Rocket Lab auf der Halbinsel Mahia der neuseeländischen Nordinsel. Neun Minuten und acht Sekunden nach dem Verlassen der Startrampe war ein Übergangsorbit erreicht. An diesem Punkt der Mission trennte sich die Curie-Kickstufe mit dem Satelliten von der zweiten Stufe der Rakete und eine Phase freier Drift begann.

51 Minuten und 26 Sekunden nach dem Verlassen der Startrampe zündete die Curie-Stufe für zwei Minuten und 32 Sekunden und zirkularisierte die Umlaufbahn. 54 Minuten und 58 Sekunden nach Missionsbeginn trennte sich der Argos-4 von der Curie-Stufe in einer Kreisbahn in etwa 750 Kilometern Höhe.

Auftraggeber der Mission und Erbauer des 118 Kilogramm schweren Satelliten ist General Atomics. Das Raumfahrzeug basiert auf der GAzelle-Plattform (GA steht dabei für „General Atomics“.

Aufgabe des Raumfahrzeugs ist es, Daten für das so gennannte Argos worldwide Data Collection System (Argos DCS) zu sammeln. Im Fall von Argos-4 sind das vor allem Bewegungsdaten von Wildtieren. Die werden von Sensoren auf der Erde aufgezeichnet und an die Satelliten abgestrahlt. Argos DCS ist Teil eines gemeinsamen Vorhabens zwischen der  National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) und der nationalen französischen Raumfahrtagentur Centre National d’Etudes Spatiales (CNES). Das Programm läuft seit 1978. Die Argos-Konstellation besteht momentan aus sieben operationellen Satelliten. 

Bild: Missionslogo. Quelle: Rocket Lab