Die Einsätze der russischen Proton M-Trägerrakete werden zusehends seltener. Startete sie in der Vergangenheit bis zu einem Dutzend Mal pro Jahr, gab es in diesem Jahr nur zwei Missionen. Beim ersten Flug des Jahres, am 21. Juli, wurde dabei das Nauka-Modul der ISS in eine niedrige Erdumlaufbahn transportiert. Beim ihrem zweiten Einsatz brachte eine Proton M am 13. Dezember die russischen Kommunikationssatelliten Ekspress-AMU3 und Ekspress-AMU7 auf eine geostationäre Transferbahn. Startort war das Raumfahrtzentrum Baikonur in Kasachstan.

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Eine Trägerrakete des Typs Langer Marsch 4B brachte am 10. Dezember zwei elektronische Aufklärungssatelliten in eine sonnensynchrone polare Erdumlaufbahn. Die beiden Raumfahrzeuge tragen die Bezeichnungen Shijian-6 05A und 05B. Startort war der nordchinesische Weltraumbahnhof Jiuquan. Es war der 49. chinesische Orbitalstart des laufenden Jahres und der 400. Start einer Trägerrakete der Langer Marsch-Familie.

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Rocket Lab führte am 9. Dezember den sechsten und letzten Orbitalstart des Unternehmens in diesem Jahr durch. Die Mission fand nur drei Wochen nach dem vorausgegangenen Einsatz statt. Das ist die bislang kürzeste Zeit zwischen zwei Einsätzen bei Rocket Lab. Dieses Mal wurden Black Sky 14 und 15, zwei Satelliten des Erdbeobachtungs-Dienstleisters Black Sky, in den Orbit transportiert. In der Rocket Lab-üblichen Manier bekam auch diese Mission einen Eigennamen. Der lautete diesmal „A Data with Destiny“.

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SpaceX brachte am 9. Dezember im Auftrag der US-Raumfahrtbehörde NASA und der nationalen italienischen Raumfahrtbehörde ASI ein Röntgenteleskop in eine ungewöhnliche Umlaufbahn. Die Bezeichnung des Satelliten lautet IXPE (für: Imaging X-ray Polarimetry Explorer). Der Start erfolgte von der historischen Startanlage 39A des Kennedy Space Centers aus.

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Im Auftrag des US-Unternehmens Space Adventures brachte die russische Raumfahrtagentur Roskosmos das bemannte Raumschiff Sojus MS-20 auf den Weg zur Internationalen Raumstation. Die Crew besteht aus einem russischen Karriere-Kosmonauten und zwei japanischen Weltraumtouristen. Die drei zahlenden Gäste an Bord der ISS werden dort zwölf Tage verbringen.

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