Am 17. September kehrte die Crew von Shenzhou 12 nach mehr als drei Monaten im Orbit sicher zur Erde zurück. Die Landestelle lag nur 77 Kilometer nördlich der Startanlagen des Weltraumbahnhofs Jiuquan entfernt. Dort hatte die Reise des chinesischen Raumschiffs am 17. Juni begonnen. Den Hinweisen der chinesischen Offiziellen nach scheint es eine Punktlandung gewesen zu sein, mit einer Abweichung vom geplanten Zielpunkt von nur 630 Metern.

Damit haben Kommandant Nie Haiseng und seine beiden Kollegen Liu Boming und Tang Hongbo insgesamt 93 Tage, vier Stunden und 11 Minuten im Orbit verbracht. Das ist der mit Abstand längste chinesische Raumflug. Die Crew zeigte sich nach dem Verlassen der Kapsel in guter Verfassung. Nie Haiseng hat damit seinen dritten Raumflug absolviert und ist jetzt der chinesische „Rekordhalter“ für den – mit über 100 Tagen - längsten Gesamtaufenthalt eines chinesischen Astronauten im Weltraum.

Die Landezone unweit des Startzentrums, die als „Dongfeng“ bezeichnet wird, ist neu für die chinesische bemannte Raumfahrt. Sie ist nicht so weiträumig wie die bisherige Landezone in der Inneren Mongolei und zeigt das Vertrauen in eine Ziellandungsfähigkeit aus.

Shenzhou 12 war erst der siebte bemannte chinesische Raumflug. Während der Mission führte die Crew zwei Außenbordmanöver durch. Der nächste bemannte chinesische Raumflug wird bereits für Mitte Oktober erwartet. Dann soll die Crew von Shenzhou 13 bis zu sechs Monate im Orbit bleiben.

Bild: Landung von Shenzhou 12; Quelle: Xinhua News