Die Ariane-Mission VA 250 (Vol Ariane 250) war für die Arianespace und die ArianeGroup im Speziellen, aber auch allgemein für die europäische Raumfahrt ein Grund zum Feiern. Es war der 250. Start einer Ariane Rakete (seit dem Erstflug der Ariane 1 am 24.12.1979) und traf damit auch fast exakt das 40jährige Jubiläum des Erststarts einer Ariane. Bei dieser besonderen Mission brachte eine Ariane 5 ECA die beiden Kommunikationssatelliten Inmarsat 5 F5 und TIBA-1 in eine geostationäre Transferbahn. Der Start war, wie immer bei europäischen Satellitenmissionen, vom Raumfahrtzentrum Kourou in Französisch-Guyana aus erfolgt.

Der Einsatz begann nach mehrtägiger Verzögerung wegen technischer Probleme an den Bodenanlagen und zu starken Höhenwinden um 22:09 Uhr an der Startanlage ELA 3 des Weltraumbahnhofs. Es war, von den Jubiläumsdaten einmal abgesehen, der 106 Flug einer Ariane 5 und die 73. Mission einer Ariane 5 in der ECA-Version.

Bei diesem Flug wurden der militärische Kommunikationssatellit TIBA-1 (für die ägyptische Regierung) und der zivile Inmarsat 5 F5 (für den britischen Satellitendienstleister Inmarsat) gestartet. Das Gesamtgewicht beider Nutzlasten inklusive des Sylda-Doppelstartadapters betrug 10.495 Kilogramm.

TIBA-1 basiert auf der Eurostar 3000-Plattform von Airbus, die Kommunikationsausrüstung stammte von Thales Alenia Space. Er nahm die obere Position auf dem "Stack" ein, und wurde demzufolge auch als erster Satellit freigegeben. TIBA-1 wird auf 35,5 Grad östlicher Länge stationiert und wird für die ägyptische Regierung Kommunikationsdienstleistungen im Ka-Band zur Verfügung stellen. Die Einheit wies ein Startgewicht von 5.600 Kilogramm auf. TIBA-1 wurde 27 Minuten nach dem Verlassen der Startrampe freigegeben.

Die zweite Nutzlast, Inmarsat 5 F5, wurde im Inneren des Sylda-Doppelstartadapters in den Orbit gebracht und nahm damit die untere Position im "Stack" der beiden aufeinander gestapelten Satelliten ein. Die Einheit wurde von Tales Alenia auf Basis der Spacebus 4000 B2-Plattform gebaut. Sie wog beim Start genau 4.007 Kilogramm. Sie ist mit 72 Ka-Band Transpondern und vier steuerbaren Spotbeams ausgerüstet. Ihre Arbeitsposition wird bei 11 Grad östlicher Länge im geostationären Gürtel liegen und von dort aus wird Inmarsat 5 F5 etwa 6.000 Schiffe und 600 Flugzeuge mit Internet-Services versorgen. Inmarsat 5 F5 wurde 34 Minuten nach Beginn der Mission von der Oberstufe freigesetzt.

Bild: Retro-Grafik zum 250. Ariane-Start; Bild: Arianespace