Eine Sea Launch Zenit 3SL brachte heute um 11:27 Uhr mitteleuropäischer Zeit in einer komplikationsfreien Mission den Kommunikationssatelliten Galaxy 19 für Intelsat in den Orbit. Unmittelbar nach der Trennung des Raumfahrzeugs von der Oberstufe - 63 Minuten nach Beginn der Mission - empfing die Bodenstation Hartebeesthoek in Südafrika die ersten Signale des Satelliten. Der Start war wie üblich von der Odyssey-Meeresplattform aus erfolgt, die derzeit 2.200 Kilometer südlich von Hawaii im Zentralpazifik stationiert ist.
Die beiden in der Ukraine gebauten Basisstufen brachten die Rakete aus der Atmosphäre heraus. Achteinhalb Minuten nach dem Liftoff übernahm die in Russland gebaute Block DM-SL Oberstufe für eine erste Brennphase von neun Minuten Dauer und brachte sich und Galaxy in einen Übergangsorbit. Danach erfolgte eine halbstündige Driftphase, bevor das Triebwerk erneut für dreieinhalb Minuten in Betrieb genommen wurde. Danach war der geplante elliptische Transferorbit mit einem Apogäum von 35.500 Kilometern und einem Perigäum von 2.800 Kilometern erreicht.
Galaxy 19 wog beim Start 4.690 Kilogramm. Das von Space Systems/ Loral gebaute Raumfahrzeug wird für Kommunikations-Dienstleistungen in Nordamerika, Mexiko und der Karibik eingesetzt. Er verfügt über 52 Transponder, die im C-Band und Ku-Band Bereich arbeiten.
Er ist bereits der fünfte von Space Systems/Loral (SS/L) gebaute Satellit, der in diesem Jahr gestartet wird. Er ist auch der 43. Satellit den SS/L an Intelsat geliefert hat und das neunte SS/L-Raumfahrzeug das von Sea Launch in den Orbit gebracht wird. Erst im Mai war Galaxy 18 von einer Sea Launch Zenith 3SL in die Umlaufbahn befördert worden.
Galaxy 19 wird nun sein Bordtriebwerk einsetzen um eine kreisförmige Bahn in 35.500 Kilometern Höhe zu erreichen. Die zugewiesene Orbit-Position liegt auf 97 Grad westlicher Länge. Dort soll er den 11 Jahre alten Telstar 5 ersetzen, der sich langsam dem Ende seiner technischen Lebensdauer nähert.
Für Sea Launch war dies die abschließende Mission in diesem Jahr. Der nächste Start ist für Januar geplant, wenn der italienische Militär-Kommunikationssatellit Sicral 1B in eine Erdumlaufbahn geschickt werden soll.