Die beiden Startschiffe des Sea Launch Konsortiums, die "Odyssey" Meeresplattform und die "Sea Launch Commander", das "mobile" Kontrollzentrum für den Abschuss der Trägerrakete, erreichten vor gut vier Tagen die Startstelle im Zentralpazifik bei 154 Grad westlicher Länge, fast genau auf dem Äquator. Dieser eher fiktive "Ort" liegt südlich der Hawaii-Inseln. Gleich nach Ankunft flutete die Besatzung die vier Sockelbeine der Odyssey und brachten die Plattform damit auf "Starttiefe". Eine Maßnahme, die notwendig ist, damit die Plattform ruhig in der See liegt und nicht schwankt.
Vor 72 Stunden begann schließlich der Countdown für den Abschuss des Kommunikationssatelliten Galaxy 18.
Wie in der Sea-Launch Startprozedur üblich lief in den letzten Stunden vor dem Start auf der Odyssee alles automatisch ab. Dies betraf auch die Betankung, die von der acht Kilometer entfernten Sea Launch Commander gesteuert und überwacht wurde. Die Odyssey selbst war dabei - wie immer bei den Sea Launch Starts - planmäßig evakuiert worden um niemanden unnötig in Gefahr zu bringen.
Der Start erfolgte auf die Sekunde pünktlich zum Beginn des Startfensters um 11:43 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Die Trägerrakete arbeitete wie vorgesehen, und eine Stunde nach dem Start gab die Zenit-3SL den 4.642 kg schweren Galaxy 18 auf dem geostationären Transferorbit frei. Von dort aus wird er nun seine endgültige Position auf 123 Grad westlicher Länge ansteuern.
Galaxy 18 wurde von SpaceSystems/Loral (SS/L) auf der Basis des SSL Hybrid-Satellitenbus gebaut. Er trägt 24 C-Band und 24 Ku-band Transponder. Auftraggeber des Satelliten und des Starts ist Intelsat. Galaxy 18 wird Dienstleistungen für Kunden in Nordamerika, Hawaii und Puerto Rico durchführen. Das Raumfahrzeug ist für eine 15-Jährige Servicezeit im Orbit ausgelegt. Es ist dies die sechste Mission die Sea Launch für Intelsat durchführt und die siebte Sea Launch Mission bei der ein von Space Systems Loral gebautes Raumfahrzeug eingesetzt wird.