Ein russisches Versorgungsschiff beladen mit gut 2,3 Tonnen Treibstoff, Sauerstoff, frischer Nahrung, Elektronik-Ersatzteilen und anderen Versorgungsgütern brach am Abend des 1. August zur Internationalen Raumstation auf. Die unbemannte Progress M-61 startete an der Spitze einer Sojus-U-Trägerrakete um 19:34 Uhr mitteleuropäischer Zeit vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan. Der Nachschub ist für die Expeditionscrew 15 an Bord der ISS bestimmt. Wenn alles nach Plan verläuft, wird die Progress am 5. August um 20:38 Uhr am Pirs-Dockingmodul der Station anlegen.
Danach werden der Commander der Expedition 15, Fyodor Yurchikhin, und die Flugingenieure Oleg Kotov und Clayton Anderson die 2.320 Kilogramm Material entladen.
An Bord von Progress M-61 befinden sich 725 Kilogramm Treibstoff, etwa 50 Kilogramm Sauerstoff und 225 Liter Wasser. Diese drei Komponenten gelten als "wet" Cargo. Der gesamte Rest wird als "dry" Cargo bezeichnet und enthält alles andere, angefangen von Nahrungsmitteln über Kleidung bis hin zu wissenschaftlichen Ausrüstungsgegenständen und Ersatzteilen.
Die wichtigsten der letzteren Kategorie sind neue Kontrollcomputer für das russische Servicemodul Zvesda. Diese neuen Rechner sollen die sechs Computer ersetzten, die im Juni während des Aufenthalts der Atlantis bei der Mission STS-117 eine schwere Anomalie zu verzeichnen hatten und seitdem nicht mehr vollständig wiederhergestellt werden konnten. Für den Einbau und die Inbetriebnahme der neuen Einheiten wird es der Expertise der STS-118-Crew bedürfen, die ebenfalls in wenigen Tagen zur ISS starten wird.
Der Start von Progress M-61 erfolgte genau einen Tag, nachdem Progress M-59 von der Station ablegte, um den Docking-Port am Modul Pirs für das neue Versorgungsschiff frei zu machen. An der Station angedockt befinden sich derzeit noch Progress M-60 und das Sojus-Fahrzeug, mit dem Yurchikin und Kotov die Station erreicht hatten.
Astra