Rocketlab unternahm am 28. Oktober die fünfte Mission des Jahres, und die vierte, die erfolgreich verlief. An Bord des Electron-Mikrolaunchers befanden sich zehn Kleinsatelliten im Gesamtgewicht von 80 Kilogramm. Die Mission bekam wie jedes Mal bei Rocketlab einen eigenen Namen. Dieses Mal war das „In Focus“, was Bezug nahm auf die Erde, denn alle Kleinraumfahrzeuge an Bord waren Erdbeobachtungssatelliten. Die Bahn führte auf einen sonnensynchronen, polaren Erdorbit.

Insgesamt war es bereits der 15. Einsatz einer Elektron. Startort war, wie auch bislang immer, der private Weltraumbahnhof des Unternehmens auf der Halbinsel Mahia in Neuseeland. Die neun Rutherford-Triebwerke der ersten Stufe zündeten um 23:21 Uhr mitteleuropäischer Zeit, entsprechend 10:21 Uhr Ortszeit am 29. Oktober in Neuseeland.

8:54 Minuten danach erreichte die Elektron einen elliptischen Übergangsorbit. Zehn Sekunden später trennte sich die Curie-Drittstufe mit den Satelliten von der Rakete. Danach begann der Aufstieg auf das Apogäum der Umlaufbahn, das um 51:06 Minuten nach Beginn der Mission erreicht war. Dann zündete die Stufe für knapp zwei Minuten und zirkularisierte die Bahn in etwa 500 Kilometern Höhe bei einer Inklination von 97,5 Grad. Eine Stunde nach dem Abheben gab die Curie-Stufe nacheinander die zehn Satelliten frei.

Die Nutzlast bestand aus neun schuhschachtelgroßen Super Dove Satelliten von Planet Labs sowie CE-SAT-2B von Canon Electronics. Der ist ein 35,5 Kilogramm schwerer experimenteller Erdbeobachtungssatellit der mit einer hochsensitiven Kamera ausgerüstet ist, die auf Nachtfotografie spezialisiert ist.

Die Mission war quasi die Ersatzmission für den Fehlstart im Juli bei der Mission Nummer 13 dar, bei der fünf Super Dove-Satelliten und CE-SAT-1B, baugleich zu CE-SAT-2B, an Bord gewesen waren.

Bild: Logo der Startmission; Quelle: Rocket Lab