Am 14. September startete SpaceX für Northrop Grumman die Mission Cygnus NG-23, die den Zusatznamen S.S. William „Willie“ McCool“ erhalten hat. Mit diesem Namen wird der Astronaut Willie McCool geehrt, der beim Shuttle-Desaster im Februar 2003 ums Leben kam. So lange Northrop Grummans eigene Trägerrakete Antares 330, die derzeit in Zusammenarbeit mit Firefly nicht zur Verfügung steht, werden die Cygnus-Starts von SpaceX durchgeführt.
Die Mission begann um 0:11 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 40 der Cape Canaveral Space Force Station. Etwa 13 Minuten nach dem Liftoff gab die zweite Stufe den Cygnus-Transporter frei, der danach etwa 60 Stunden benötigt, um die Internationale Raumstation zu erreichen.
Die Cygnus-Version, die beim aktuellen Start verwendet wird, trägt die Bezeichnung „Enhanced Cygnus“ oder auch „Cygnus XL“. Sie verfügt über ein unter Druck stehendes Frachtmodul mit einer Länge von fast acht Metern (drei Meter mehr als die Standard-Variante) und einer Nutzlastkapazität von etwa 5000 Kilogramm, was einer Steigerung von etwa 20 Prozent entspricht. Das unter Druck stehende Frachtvolumen beträgt nun 36 Kubikmetern, was einer Steigerung von mehr als 15 Prozent entspricht. Die Gesamtmasse liegt nun bei etwa neun Tonnen.
An Bord des Cygnus befanden sich vier CubeSats, die im Laufe der nächsten Monate von der ISS aus abgesetzt werden. Dabei handelt es sich um
- BLAST, einen Technologiesatelliten der Yale University
- EagleSat-2, einen Technologiedemonstrator der Embry-Riddle Aeronautical University in Prescott
- QubeSat-2 der Universität von Kalifornien in Berkeley, für Radio-Astronomie, und
- RHOK-SAT. Ein 1Unit-CubeSat vom Rhodes College, ein Technologie-Demonstrator.
Damit war der Cygnus noch immer leicht genug, damit die Falcon 9, mit der sie gestartet worden war, wieder zum Startplatz zurückkehren konnte und acht Minuten nach dem Liftoff in der Landing Zone 2 aufsetzte. Für diese Mission wurde der Booster 1094 eingesetzt, der damit seine vierte Mission durchführte. Unter diesen vier Flügen befanden sich mit der Mission Axiom 4 und SpaceX Crew 11 auch zwei bemannte Einsätze.
Nach diesem Einsatz sieht die Startübersicht des Jahres 2025 wie folgt aus:
- USA: 121 (davon SpaceX: 115). 1 Fehlschlag (Alpha)
- China: 55. 1 Fehlschlag (Zhuque 2)
- Russland: 13
- Neuseeland: 12
- Europa: 4
- Indien: 3, davon 1 Fehlschlag (PSLV XL)
- Japan: 2
- Deutschland: 1, davon 1 Fehlschlag (Spectrum)
- Australien: 1, davon 1 Fehlschlag (Eris 1)
- Israel: 1
Die Statistik der eingesetzten Startplätze stellt sich folgendermaßen dar:
- Cape Canaveral/Kennedy Space Center: 78 (58/20)
- Vandenberg Space Force Base: 43
- Jiuquan: 17
- Xichang: 14
- Mahia: 12
- Wenchang: 11 (institutionell 7/kommerziell 4)
- Taiyuan: 8
- Plessezk: 7
- Baikonur: 5
- Guyana Space Centre: 4
- Dongfanghang Tiangang (auch: Oriental Spaceport Launch Ship): 4
- Satish Dhawan: 3
- Tanegashima: 2
- Andøya: 1
- Wostotschnij: 1
- Bowen Orbital Spaceport: 1
- Palmachin: 1
Bild: Startlogo. Quelle: SpaceX