SpaceX brachte am 23. Juni mit einer Trägerrakete des Typs Falcon 9 insgesamt 70 Satelliten in eine sonnensynchrone polare Erdumlaufbahn. Es handelt sich bei diesem Einsatz um die insgesamt 14. so genannten „Transporter“-Mission, einer Art Sammeltransport zu sehr günstigen Startpreisen, die SpaceX etwa vierteljährlich anbietet. Der Flug begann an der Space Force Basis Vandenberg. Anders als bei den vorausgegangenen Transporter-Missionen war das Gesamtgewicht der Nutzlasten so hoch, dass die erste Stufe dieses Mal nicht zum Startort zurückkehren konnte, sondern auf einem unbemannten Bergungsschiff vor der kalifornischen Küste landen musste.

Der Einsatz begann um 23:25 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 4E des Weltraumbahnhofs. 51 Minuten nach dem Liftoff hatte die zweite Stufe der Falcon 9 nach zwei Brennmanövern den ersten Absetzorbit erreicht. Dreieinhalb Minuten später wurde QUICK³ als erster Satellit abgesetzt. 64 Minuten nach dem Start wurde Dragoon als letzte Einheit der ersten Gruppe freigegeben.

101 Minuten und 40 Sekunden in der Mission zündete die zweite Stufe ein drittes Mal, und nach 132 Minuten und 37 Sekunden ein viertes Mal. Danach war die zweite Absetzbahn erreicht. Vier Minuten darauf wurde der Satellit Stitch (Hubble 7) freigegeben. Als letzte Nutzlast, zwei Stunden und 45 Minuten nach dem Liftoff, wurde die „Mission Possible“-Kapsel der Exploration Company abgesetzt.

Für den aktuellen Einsatz wurde der Booster 1071 verwendet, der damit seinen 26. Einsatz flog. Ursprünglich war nach dem Absetzen der Orbitaleinheit bestehend aus der zweiten Stufe und den Satelliten eine Landung in der Landing Zone 3, direkt neben der Startrampe, geplant. Dies wurde aber geändert, und die Landung erfolgte nun auf dem Bergungsschiff Of Course I Still Love You, das entlang des Flugweges im Pazifik stationiert war.

Bei den abgesetzten Raumfahrzeugen handelt es sich um die folgenden Einheiten:

  • ION SCV-018 „Passionate Paola“. Ein Space Tug von D-Orbit aus Italien.
  • ION SCV-020 „Charismatic Carius“. Ein Space Tug von D-Orbit aus Italien.
  • Mission Possible (Nyx-Kapsel). The Exploration Company. Frankreich und Deutschland. Ein Wiedereintrittsdemonstrator. Es ist die schwerste Nutzlast an Bord von Transporter 14 mit einem Gewicht von 1,6 Tonnen. Die Kapsel trägt alleine schon 25 Experimente und einen Satelliten.
  • Otter Pup 2. Von Starfish Space aus den USA. Einsatzzweck unbekannt.
  • Acadia-7. Von Capella Space aus den USA. Erdbeobachtung.
  • Dragoon-1 (auch: Tranche 1 DES-1) der US Space Development Agency. Ein Technologiedemonstrator.
  • Pulsar von Xona Space Systems aus den USA. 146 Kilogramm Startgewicht. Einsatzzweck unbekannt.
  • ElaraSat-1 von Gilmoure Space aus Australien. 100 Kilogramm schwer. Erdbeobachtung.
  • BIFROST aus Dänemark/Schweden. Gebaut von Space Inventor in Aalborg. 50 Kilogramm Startgewicht. Beobachtet arktischen Maritimverkehr.
  • GRUS-3a. 150 Kilogramm Startgewicht. Von Axelspace aus Japan. Erdbeobachtung.
  • SkyBee-A02 von constellr aus Deutschland. Erdbeobachtung.
  • 6 x ICEYE X von ICEYE in Norwegen. Erdbeobachtung.
  • ARVAKER II und III von Kongsberg Defence and Aerospace in Norwegen. Technologiedemonstratoren.
  • IRIDE-MS2-HEO 2-6,2-8 und 2-9 von ASI/Argotech in Italien. Erdbeobachtung.
  • Winnebago-4 (auch: W-4) von Varda Space Industries in den USA. Wiedereintrittskapsel. Pharmazeutische Forschung.
  • MOBIUS I aus den USA. Hersteller und Aufgabe unbekannt.
  • Lyra-3 von EchoStar aus den USA. Kommunikation
  • MuSat-3 (auch: VanZyl-2) von Muon Space aus den USA. Aufgabe unbekannt.
  • YAM-10 (auch: Earth Daily) aus den USA. Hersteller und Aufgabe unbekannt.
  • UND ROADS 1 und 2 aus den USA. CubeSats. Hersteller und Aufgabe unbekannt.
  • Hubble 4 und 5. CubeSats von Hubble Network und Spire Global aus den USA. Kommunikation.
  • JACK 001. CubeSat aus Südkorea. Hersteller und Einsatzzweck unbekannt.
  • MayaSat-1. 1Unit-CubeSat vom Genesis Spaceflight Laboratory aus Slowenien. Dieser Nanosatellit mit 980 biologischen Proben an Bord befindet sich in der Nyx-Kapsel und bleibt darin bis zur Landung eingeschlossen.
  • GHGSat-C12 und 13. CubeSats aus Kanada. Einsatzzweck und Hersteller unbekannt.
  • ARCSTONE. CubeSat aus den USA. Einsatzzweck und Hersteller unbekannt.
  • Hubble 6 und 7 (auch Lilo & Stich). CubeSats von Hubble Network und Endurosat aus den USA. Einsatzzweck unbekannt.
  • US-CubeSat. Hersteller und Einsatzzweck unbekannt.
  • Satoro T3. 2Unit. CubeSat aus Japan. Hersteller und Einsatzzweck unbekannt.
  • AE2a und AE3Va. Japanische CubeSats. Hersteller und Einsatzzweck unbekannt.
  • 2 x Lemur 2. CubeSats von Spire Global aus den USA. Einsatzzweck unbekannt.
  • Forgestar 1. CubeSat von Space Forge aus England. Halbleiterproduktion im Weltraum.
  • FOSSASAT 2E21. CubeSat aus Spanien. Hersteller und Einsatzzweck unbekannt.
  • Hyperfield 1B. CubeSat aus Finnland. Von Kuva Space für Erdbeobachtung.
  • 12Unit-CubeSat von NASA Goddard. Sonnenphysik.
  • HORIS 1 und 2. CubeSats aus den USA. Hersteller und Einsatzzweck unbekannt.
  • IOD-CubeSat von der spanischen Firma Startical. Einsatzzweck unbekannt.
  • IDRS. CubeSat aus den USA. Hersteller und Einsatzzweck unbekannt.
  • Persistence. CubeSat aus den USA. Hersteller und Einsatzzweck unbekannt.
  • SpeQtr. CubeSat aus den USA. Hersteller und Einsatzzweck unbekannt.
  • ADIS. CubeSat aus den USA. Hersteller und Einsatzzweck unbekannt.
  • DUTHSat-2. Griechischer CubeSat der Demokritos-Universität von Thrakien. Technologiedemonstrator.
  • BRO-18. CubeSat von Unseen Labs aus Frankreich. Signalaufklärung.
  • Parus T2. CubeSat der taiwanesischen Raumfahrtbehörde TASA. Einsatzzweck unbekannt.
  • QUICK³ (auch: TUBSAT-32). CubeSat der Technischen Universität Berlin. Technologiedemonstrator.
  • 2Unit-CubeSat von Good Ancestor aus den USA. Kommunikation.
  • RIDU-Sat 1. 1Unit-CubeSat aus Indonesien von der „Republic of Indonesia Defense University“. Amateurfunk.
  • CubeSat aus Spanien von Alén Space. Technologie-Demonstrator.
  • Time Flies. CubeSat aus den USA. Hersteller und Einsatzzweck unbekannt.
  • TPA-1.3Unit-CubeSat der Universität von Auckland. Einsatzzweck unbekannt.
  • 4 x Connectra IoT. CubeSats aus der Türkei. Internet of Things.

Nach diesem Einsatz sieht die Startübersicht des Jahres 2025 wie folgt aus:

  1. USA: 82 (davon SpaceX: 77). 1 Fehlschlag (Alpha)
  2. China: 36, davon 1 Fehlschlag
  3. Neuseeland: 8
  4. Russland: 7
  5. Europa: 2
  6. Indien: 2, davon 1 Fehlschlag (PSLV XL)
  7. Japan: 1
  8. Deutschland: 1, davon 1 Fehlschlag (Spectrum)

Die Statistik der eingesetzten Startplätze stellt sich folgendermaßen dar:

  1. Cape Canaveral/Kennedy Space Center: 54 (40/14)
  2. Vandenberg Space Force Base: 28
  3. Jiuquan: 13
  4. Xichang: 10
  5. Mahia: 8
  6. Wenchang: 5 (institutionell 4/kommerziell 1)
  7. Taiyuan: 5
  8. Plessezk: 5
  9. Baikonur: 2
  10. Guyana Space Centre: 2
  11. Satish Dhawan: 2
  12. Dongfanghang Tiangang (auch: Oriental Spaceport Launch Ship): 2
  13. Tanegashima: 1
  14. Andøya: 1

Bild: SpaceX