China brachte am 9. März erneut einen Satelliten der TJS-Serie auf eine geostationäre Transferbahn, die vierte Einheit dieser Reihe in den letzten zweieinhalb Monaten. In der Vergangenheit starten die Raumfahrzeuge dieser Bezeichnung in Abständen von etwa ein- bis eineinhalb Jahren. Als Träger wurde, wie stets für Satelliten dieser Art, eine Rakete des Typs Langer Marsch 3B/E eingesetzt.
Die aktuelle TJS-Mission begann um 18:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 3 des zentralchinesischen Raumfahrtzentrums Xichang. Die zweite Stufe setzte den Satelliten auf einer Bahn mit einem Perigäum von 173 Kilometern und einem Apogäum von 36.100 Kilometern bei einer Bahnneigung zum Äquator von 19,01 Grad ab.
Das Akronym TJS steht für für Tōngxìn Jìshù Shìyàn, was so viel wie „Kommunikationstechnologie-Versuch“ bedeutet. Diese Bezeichnung dürfte aber höchstens ausnahmsweise mit dem wirklichen Einsatzzweck zu tun haben. Tatsächlich handelt es sich wahrscheinlich um elektronische Signalaufklärer und Frühwarnsatelliten. Was die gegenwärtige Häufung von TJS-Starts zu bedeuten hat, verbleibt der Vermutung überlassen.
Nach dieser Mission sieht die Startübersicht des Jahres 2025 wie folgt aus:
- USA: 27, davon SpaceX: 26
- China: 11, davon 1 Fehlschlag
- Russland: 3
- Neuseeland: 2
- Indien: 1
- Japan: 1
- Europa: 1
Die Statistik der eingesetzten Startplätze stellt sich folgendermaßen dar:
- Cape Canaveral/Kennedy Space Center: 20 (14/6)
- Vandenberg Space Force Base: 7
- Xichang: 4
- Jiuquan: 4
- Mahia: 2
- Plessezk: 2
- Barke Dongfang Hangtiangang: 1
- Taiyuan: 1
- Satish Dhawan: 1
- Tanegashima: 1
- Wenchang: 1
- Baikonur: 1
- Guyana Space Centre: 1
Bild: Start-Emblem. Quelle: CASC