China schickte am 9. Januar die so genannte „Einstein Probe“ ins All, eines der wenigen großen Gemeinschaftsprojekte mit westlichen Forschungsinstituten. Als Träger wurde eine Langer Marsch 2C eingesetzt. Startort war der Weltraumbahnhof Xichang in Zentralchina. Bei dem Raumfahrzeug handelt es sich um ein Röntgenteleskop das in der Zusammenarbeit zwischen der chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS), der Europäischen Weltraumbehörde ESA und dem Max Planck Institut für extraterrestrische Physik entstanden ist. Im Austausch für die in Europa erbrachten Leistungen stellen die chinesischen Wissenschaftlern einen Teil der gewonnen Daten zur Verfügung.

Die Mission begann um 8:03 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 3 des Raumfahrtzentrums. Die Rakete steuerte danach einen Orbit mit einer Bahnneigung von 29 Grad an. Das Apogäum lag beim Absetzen des Satelliten bei 581 Kilometern, das Perigäum bei 596 Kilometern.

Die chinesische Bezeichnung des beim Start knapp 1,5 Tonnen schweren Raumfahrzeugs lautet Aiyinsitan Tanzhen. Es ist in der Lage während jeweils etwa drei Erdumkreisungen den gesamten Nachthimmel nach Röntgenquellen abzusuchen. In den nächsten sechs Monaten wird das Betriebsteam mit dem Testen und Kalibrieren der Instrumente beschäftigt sein. Nach dieser Vorbereitungsphase wird die Einstein Probe mindestens drei Jahre, aber hoffentlich länger, damit verbringen, den gesamten Röntgenhimmel zu beobachten.

Bild: Missionslogo. Quelle: CASC