Eine südkoreanische Trägerrakete des Typs KSLV-II, besser bekannt unter der Bezeichnung „Nuri“, absolvierte bei ihrem dritten Einsatz eine perfekte Mission und brachte dabei acht Satelliten in den Orbit. Die Mission begann an der Startanlage 2 des Naro Space Centers, das an der Südostküste des Landes liegt. Bei den Nutzlasten handelt es sich um NEXTSat-2 vom Korea Advanced Institute of Science and Technology, sowie um sieben CubeSats.

Die Mission begann um 11:24 Uhr Mitteleuropäischer Zeit. Die dreistufige Rakete erreichte nach 13 Flugminuten eine Umlaufbahn mit einem Perigäum von 541 Kilometern, einem Apogäum von von 550 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 97,54 Grad. Unmittelbar danach begann, beginnend mit NEXTSat-2, die Freigabe der Satelliten, die zwei Minuten darauf abgeschlossen war.

Die CubeSats tragen die Bezeichnungen JLC-101-v1-2 (ein vier Kilogramm schwerer Erdbeobachtungssatellit von Justek), KSAT3U (ein sechs Kilogramm schwerer 3UnitCubesat für Wetterbeobachtung von Kairo Space), Lumir-T1 (ein zehn Kilogramm schwerer Strahlungsmesssatellit von Lumir) und die SNIPE-Minikonstellation mit ihren vier Einheiten. Bei den SNIPES handelt es sich jeweils um 6UnitCubeSats. Sie stammen vom Korea Astronomy and Space Science Institute, oder kurz: KASI und sollen das Weltraumwetter beobachten.

Die Gesamtmasse aller CubeSats liegt bei 40 Kilogramm, während die Hauptnutzlast NEXTSat-2 beim Start 180 Kilogramm auf die Waage brachte. Dieser Satellit ist mit einem X-Band SAR

Die Nutzlastkapazität der Rakete war damit bei dieser Mission bei weitem nicht ausgeschöpft. Beim ersten Testflug, der nur knapp misslang, transportierte sie eine Dummy-Nutzlast von 1.500 Kilogramm. Beim zweiten Einsatz, am 21. Juni 2022, der vollständig erfolgreich verlief, lag das Gesamtgewicht der beiden in den sonnensynchronen polaren Orbit transportierten Nutzlasten bei 1.480 Kilogramm.

Die Flugkadenz der Nuri wird gering bleiben. Im Schnitt wird es nicht mehr als etwa ein Flug pro Jahr sein. Die Rakete wird als entwicklungstechnischer Zwischenschritt zur KLSV-III betrachtet, die ab 2030 zum Einsatz kommen wird und sehr viel öfters fliegen soll.

Bild: Die Nuri wird für den Start vorbereitet. Quelle: KARI